Investing.com - Goldpreise fallen am Freitag auf ein Neunmonatstief- die aktuelle Prognose der Fed zu zukünftigen Zinserhöhungen wirkt sich nach wie vor auf den Rohstoff aus. Außerdem verarbeiten die Märkte das Ergebnis des schottischen Unabhängigkeitsreferendums.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelt Gold zur Lieferung im Dezember im europäischen Morgenhandel mit 1.224,30 USD pro Feinunze, ein Verlust von 0,21 Prozent.
Der Dezembervertrag schloss am Donnerstag mit 1.266,90 USD pro Feinunze um 0,73 Prozent niedriger ab.
Goldpreise fanden Unterstützung beim Tiefpreis von 1.204,30 USD pro Feinunze am Donnerstag und stießen bei 1.240,50 USD am 17. September auf Widerstand.
Goldpreise gaben nach, nachdem der Greenback gegenüber Yen USD/JPY auf den höchsten Stand seit sechs Jahren gestiegen war. Der Euro EUR/USD rutschte erneut auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten, nachdem die Federal Reserve Bank Einblicke in ihre Pläne zur Anhebung der Zinssätze gegeben hatte.
Die durchschnittliche Einschätzung für Ende 2015 wurde von 1,125 im Juni auf 1,375 Prozent angehoben.
Die US-Zentralbank reduzierte im Anschluss an die zweitägige Sitzung ihr monatliches Vermögenswerte-Kaufprogramm um weitere 10 Mrd. USD, somit läuft das Programm nächsten Monat planmäßig aus.
Die Märkte interpretierten die Aussagen der Bank als hawkisch, obwohl die Entscheidungsträger erneut betont hatten, dass es "für eine längere Zeit" keine Zinserhöhungen geben wird.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edemetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
In ihrer Stellungnahme bei der Pressekonferenz betonte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen, dass der Zeitpunkt für eine Anhebung der Zinssätze von dem Ausmaß der konjunkturellen Erholung abhängen wird.
Die Märkte verarbeiten auch das Ergebnis des Unabhängigkeitsreferendums in Schottland. Dort hatte sich eine überwältigende Mehrheit für den Verbleib im Vereinigten Königreich entschieden.
Die Entscheidung verhinderte den Zusammenbruch einer 307 Jahre lang währenden Union mit England.
An der Comex fällt Silber zur Lieferung im Dezember um 0,08 Prozent und handelt mit 18,502 USD pro Feinunze. Kupfer zur Lieferung im Dezember steigt dagegen um 0,29 Prozent auf 3,104 USD pro Pfund.