Investing.com - Gold-Futures steigen am Mittwoch im europäischen Morgenhandel leicht an, die Gewinne bleiben jedoch begrenzt. Spekulationen über eine mögliche Anhebung der Fed-Leitzinssätze im Dezember wirken sich negativ aus.
Gold-Futures zur Lieferung im Dezember an der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelten um 08:50 Uhr GMT oder 03:50 Uhr ET mit 1.227,60 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 0,25 Prozent oder 3,10 $. Am Vortag wurde ein bescheidener Gewinn von 0,2 Prozent verzeichnet.
Marktanalysten warnen vor kurzfristig trüben Aussichten für Gold. In der vergangenen Woche sanken die Preise für das Edelmetall um rund 6 Prozent. Wachsender Optimismus über mögliche Steuersenkungen und höhere Staatsinvestitionen unter Donald Trump, die das Wirtschaftswachstum und die Inflation ankurbeln und damit ein Zeitalter der hohen Zinssätze einläuten könnten, setzt Gold unter Druck.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Märkte aktuell eine 90,6-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Sitzung am 13.-14. Dezember ein.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Der Greenback schwebt am Mittwoch gegenüber dem Währungskorb bei einem Elfmonatshoch, unterstützt durch die Erwartung steigender Zinssätze.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt um 0,1 Prozent auf 100,29, den höchsten Stand seit Dezember 2015. Sollte der Index auf 100,51 steigen, so wäre dies der höchste Stand seit April 2003.
Ein starker US-Dollar drückt für gewöhnlich die Goldpreise, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert mindert. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis ansteigen, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, teurer.
10-Jährige US-Treasury Bonds steigen im Morgenhandel um 2,2 Basispunkte und nähern sich damit dem früher in der Woche in der Woche erreichten Zehnmonatshoch von 2,302 Prozent.
Die Marktteilnehmer erwarten die Herausgabe wichtiger US-Wirtschaftsdaten im Laufe des Tages, um die Konjunkturstärke einschätzen zu können. PPI-Daten werden um 8:30 Uhr ET, Industrieproduktion um 9:15 Uhr ET und NAHB-Wohnbaustimmung um 10:00 Uhr ET erwartet.
Vor der Aussage Janet Yellens vor dem Kongress am Donnerstag werden am Mittwoch einige Fed-Beamte zu hören sein.
Minneapolis Fed-Chef Neel Kashkari, James Bullard von der St. Louis Fed und Patrick Harker von der Philadelphia Fed geben im Laufe des Tages Kommentare ab.