Investing.com - Kupferfutures sind am Montag auf ihre tiefstes Niveau seit Juni gefallen, während die Händler auf führende Konjunkturindikatoren aus China warten um den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und dem größten Verbraucher des Industriemetalls abschätzen zu können.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange fiel Kupfer zur Lieferung im Dezember auf ein Sitzungstief von 3,037 USD das Pfund, ein Niveau wie es seit dem 15. Juni nicht mehr gesehen worden ist.
Zuletzt wurde das Metall in den europäischen Morgenstunden zu mit einem Abschlag von 4,3 US-Cent oder 1,4% zu 3,048 USD gehandelt.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief am 15. Juni von 3,024 USD Unterstützung finden und bei dem Hoch am 19. September von 3,109 USD auf Widerstand treffen.
Der nächste Wirtschaftsreport aus China wird der vorläufige HSBC-Einkaufsmanagerindex am Dienstag sein. Es wird angenommen, dass der Wert für das produzierende Gewerbe von 50,2 im August auf ein Viermonatstief von 50,0 in diesem Monat gefallen ist.
Kupferhändler betrachten Änderungen des Index als Indikatoren für die Kupfernachfrage in China, da das Metall in der Industrie breite Anwendung findet.
Unterdessen lassen Kommentare des chinesischen Finanzminister Lou Jiwei auf dem G20 Treffen am Wochenende in Australien vermuten, dass keine Ausweitung der Konjunkturprogramme zur Erreichung des Wachstumsziels des laufenden Jahres von 7,5% geplant ist.
Lou hatte noch einmal klar gestellt, dass die Führung in Peking keine großen Veränderungen ihrer Politik aufgrund einzelner Konjunkturindikatoren plane.
Zahlen der Regierung vom 15. September zufolge ist die chinesische Industrieproduktion im August so langsam wie seit der weltweiten Bankenkrise nicht mehr gewachsen.
Die asiatische Nation ist mit ein Marktanteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.
Ansonsten gab Gold zur Lieferung im Dezember an der Comex um 1,20 USD oder 0,1% nach und wurde auf einem Neunmonatstief zu 1.215,40 USD die Feinunze gehandelt, während Silber zur Lieferung im Dezember um 17,1 US-Cent oder 0,96% auf seinen tiefsten Preis seit Juli 2010 von 17,67 USD die Feinunze abrutschte.
Zunehmend erwartete höhere Zinsen in den USA und ein weithin festerer US-Dollar lagen weiterhin schwer auf den Edelmetallpreisen.
Die Federal Reserve hat am 17. September ihre monatlichen Wertpapierkäufe um 10 Milliarden USD im Anschluss an ihre zweitägige Sitzung reduziert und ist damit auf gutem Wege das Programm im nächsten Monat zu abzuwickeln.
Während die Fed wiederholte, dass sie nach dem Auslaufen ihres Programms der quantitativen Lockerung für eine "längere Zeit" gleichbleibende Zinssätze erwarte, sieht sie ein beschleunigtes Tempo für die Zinserhöhungen vor.
Für Ende 2015 liegt der Median der Prognosen jetzt bei 1,375%, während er noch im Juni bei 1,125% betragen hatten.
Gold und Silber verursachen Lagerkosten und haben es schwer sich in Zeiten steigender Zinsen gegen Anlagen mit Zinserträgen zu behaupten.