NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Der seit Tagen anhaltende Sinkflug der Ölpreise ist am Freitag durch schwache Signale von der US-Wirtschaft etwas ausgebremst worden. Der Preis für das US-Öl legte am frühen Abend sogar geringfügig zu. Ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September kostete 41,24 Dollar und damit 10 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent lag dagegen mit 42,27 US-Dollar um 43 Cent unter dem Vortagesniveau.
Seit Mitte Juni sind die Ölpreise in der Tendenz gefallen. Im Verlauf der Woche gingen die Notierungen für US-Öl und für Nordsee-Öl um jeweils etwa drei Dollar zurück und beide Preise erreichten den tiefsten Stand seit drei Monaten. Zuletzt hatte ein überraschender Anstieg der Ölreserven in den USA die Talfahrt der Ölpreise beschleunigt. Ernüchternde Daten zur US-Wirtschaft dämpften am Nachmittag jedoch die erwartete Nachfrage nach Öl und srogten dadurch für einen entgegengesetzten Impuls bei den Ölpreisen. Schwache Investitionen der Unternehmen hatten das Wirtschaftswachstum in den USA im Frühjahr belastet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet nur um 1,2 Prozent gestiegen und damit deutlich schwächer als von Experten prognostiziert. Hinzu kam ein etwas schlechter als erwartetes Konsumklima in den USA.