Investing.com - West Texas Intermediate-Futures rutschen am Mittwoch im europäischen Handel ab. Die wöchentlichen Vorratszahlen aus den USA, die im Laufe des Börsentages erwartet werden, sollen einen schnelleren Anstieg der Vorräte als erwartet belegen.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 14:30 Uhr MEZ oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg um 3,0 Mio. Barrels aus.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 18. März um 8,8 Mio. Barrels zugenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 2,7 Mio. Barrels aus.
Angaben von API zufolge gingen die Lagerbestände in Cushing, Oklahoma, um 1,3 Barrels zurück. Benzin- und Destillatvorräte fielen um 4,3 Mio. bzw. 391.000 Barrels.
Rohöl zur Lieferung im Mai an der New York Mercantile Exchange handelte um 08:50 Uhr MEZ oder 04:50 Uhr ET mit 41,27 $ pro Barrel, ein Verlust von 0,43 Prozent oder 18 Cents. Am Vortag fielen die Preise an der Nymex um 0,17 Prozent oder 7 US-Cents.
Seit ihrem Absturz auf den tiefsten Stand seit 13 Jahren am 11. Februar konnten die US-Öl-Futures wieder 45 Prozent zulegen. Rückläufige Schieferöl-Produktion fördert die Marktstimmung.
Trotzdem warnen die Analysten, dass die Marktbedingungen infolge der anhaltenden Überversorgung weiterhin ungünstig bleiben. Die Gesamtölvorräte in den USA liegen gegenwärtig bei einem Allzeithoch von 520 Mio. Barrels.
An der ICE Futures Exchange in London fällt Brent-Öl zur Lieferung im Mai um 0,05 Prozent oder 2 US-Cents und handelt bei 41,77 $ pro Barrel. Am Dienstag stieg Brent infolge von Hoffnungen auf ein Abkommen der größten Erdölproduzenten über Produktionskürzungen um 25 US-Cents oder 0,6 Prozent hoch.
Mitglieder der Organisation der Erdöl exportierenden Länder und Drittstaaten treffen sich am 17. April in Katar, um Produktionskürzungen zu besprechen. Es steht allerdings nicht fest, welche und wie viele der OPEC-Mitgliedstaaten an dem Treffen teilnehmen werden.
Am 11. Februar fiel Nordsee-Brent unter 30 $, erholte sich seitdem jedoch um über 45 Prozent. Eindeckung von Shortpositionen begann Mitte Februar. Zuvor verkündeten Russland, Saudi-Arabien, Venezuela und Katar, dass sie bereit seien, die Produktionszahlen auf dem Stand von Januar zu belassen, vorausgesetzt, die übrigen Ölexporteure erklärten sich ebenfalls bereit dazu.
Der Abschlag von Brent gegenüber WTI beträgt 50 US-Cents, am Dienstag bei Börsenschluss lag er bei 34 Cents.