Investing.com - WTI-Futures steigen am Mittwoch nach einem optimistischen Versorgungsbericht auf ein Sitzungshoch. Angaben zufolge gingen die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um mehr als erwartet zurück. Auch bei den Benzinvorräten wurde ein über den Erwartungen liegender Rückgang verzeichnet.
An der New York Mercantile Exchange handelte US-Rohöl zur Lieferung im Dezember im US-Morgenhandel mit 82,53 USD pro Barrel, ein Gewinn von 1,35 Prozent oder 1,10 USD. Vor der Veröffentlichung des Versorgungsberichts notierten Ölpreise bei 82,15 USD pro Barrel.
Öl-Futures fanden breite Unterstützung bei dem Tiefpreis von 79,44 USD pro Barrel am 27. Oktober und stießen bei 83,15 USD pro Barrel am 22. Oktober auf Widerstand.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 24. Oktober um 2,1 Mio. Barrels zugenommen haben, die Zahl liegt unter den Erwartungen von einem Anstieg um 3,4 Mio. Barrels.
Die Gesamtölvorräte in den USA betragen seit der letzten Woche 379,7 Mio. Barrels.
Laut Bericht nahmen die Benzinvorräte um 1,2 Mio Barrels ab, erwartet wurde ein Rückgang von 1,0 Mio. Barrels. Destillatvorräte fielen um 5,3 Mio. Barrels.
Die Marktteilnehmer machen sich derweil bereit für das heute im Laufe des Tages bevorstehende Ergebnis der Fed-Sitzung, größtenteils wird von einer planmäßigen Abwicklung der als quantitative Lockerungen bekannten Staatsanleihenkäufe ausgegangen.
Das Protokoll dürfte genau auf Formulierungen untersucht werden, die "auf lange Sicht" ein Gleichbleiben der Zinssätze bei ihren gegenwärtigen Höhen hindeuten könnten.
An der ICE Futures Exchange in London stieg Brent-Öl zur Lieferung im Dezember um 1,5 Prozent oder 1,29 USD an und erreichte 87,30 USD pro Barrel.
Seit Juni verloren Brent-Futures beinahe 26 Prozent ihres Wertes. Damals stiegen die Preise infolge der Unruhen im Nahost und Nordafrika auf 116 USD an. WTI-Futures erreichten zu der Zeit einen Spitzenpreis von 107,50 und büßten seitdem 24 Prozent ein.
Besorgnis über nachlassende Nachfrage sowie die Unwahrscheinlichkeit einer Produktionsdrosselung in den OPEC-Staaten wirkten sich in den vergangenen Wochen äußerst negativ auf die Ölpreise aus.
Einige Marktanalysten sind der Ansicht, dass nur eine Reduzierung der Produktion durch das Ölkartell den Preisverfall aufhalten könnte.
Ölminister der OPEC-Staaten treffen sich am 27. November in Wien. Unter anderem soll eine mögliche Anpassung der Produktionsvorgabe von 30 Mio. Barrels pro Tag für den Jahresbeginn diskutiert werden.