Investing.com - Ölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate haben am Dienstag etwas nachgegeben, während die Marktteilnehmer die neuesten wöchentlichen Informationen zu den US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten im Auge haben, um die Nachfragestärke in dem größten Verbraucherland der Welt besser abschätzen zu können.
An der New York Mercantile Exchange verbilligte sich US-Rohöl zur Lieferung im Juni um 10 US-Cent oder 0,18% und wurde in den Morgenstunden in Europa zu einem Preis von 58,83 USD das Fass gehandelt. Die Futures hielten sich in einem engen Preisbereich zwischen 58,66 USD und 59,04 USD die Feinunze.
Am Tag zuvor waren die Ölpreise an der Nymex um 22 US-Cent oder 0,37% gefallen und zu 58,93 USD aus dem Handel gegangen. Der Preis von in New York gehandeltem Öl war am 1. Mai auf ein Fünfmonatshoch von 59,90 gestiegen.
Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Vorräten publizieren, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 1. Mai um 1,6 Mio. Fass anschwollen.
Die gesamten US-Rohölvorräte lagen in der letzten Woche mit 490,9 Millionen Fass auf ihrem höchsten Stand seit mindestens 80 Jahren.
Dem Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) zufolge ist die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 24 auf 679 gesunken ist. Es handelt sich um die 21. Woche in Folge mit einem Rückgang und den niedrigsten Stand seit September 2010..
Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.
Die US-Ölfutures haben sich in den zurückliegenden Wochen gut behauptet, auf wachsende Erwartungen hin, dass die Schieferölproduktion in den USA ihren Höhepunkt erreicht hat und in den kommenden Monaten beginnen könnte zu fallen, da sich der Rückgang der Bohrplattformen weiter fortsetzt.
Außerdem gab Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Juni an der ICE Futures Exchange in London um 15 US-Cent oder 0,23% auf 66,30 USD das Fass nach.
Am Montag war der Preis von in London gehandeltem Brent auf 67,10 USD angestiegen, seinem höchsten Stand seit dem 9. Dezember, bevor er zu 66,45 USD mit einem Abschlag von einem US-Cent oder 0,02% den Handel abgeschlossen hat.
Der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI stand bei 7,47 USD das Fass, verglichen mit 7,52 USD zu Handelsschluss am Montag.
Unterdessen wurde der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, am Montagmorgen mit einem Plus von 0,40% zu 95,97 gehandelt.
Der Dollar erfreute sich weiter reger Nachfrage, nachdem sich am Montag gezeigt hatte, dass die Auftragseingänge im produzierenden Gewerbe in den USA im März so schnell wie seit acht Monaten nicht mehr zugenommen haben. Dies fügte sich in Anzeichen ein, dass die Wirtschaft wieder an Schwung gewinnt.
Die Neuaufträge für in den USA produzierte Güter sind im März mit 2,1% stärker als vorhergesagt gestiegen, nachdem sie im Februar um 0,1% gesunken waren.
Die Daten kamen im Anschluss an Konjunkturberichte der letzten Woche, die angedeutet hatten, dass die US-Konjunktur sich nach der jüngsten Schwächephase wieder erholt.
Die USA veröffentlichen die Handelsbilanz und Daten aus dem Bausektor, während das Institute of Supply Management einen Report zur Lage im amerikanischen Dienstleistungssektor veröffentlicht.
Die Investoren erwarten auch von dem Bericht zur Lohnarbeit in den USA außerhalb der Landwirtschaft für den Monat Mai, der am Freitag herausgegeben wird, weitere Hinweise darauf, wann die Federal Reserve beginnen könnte die Zinsen anzuheben.