NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 42,28 US-Dollar. Das waren 42 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 24 Cent auf 40,90 Dollar.
Seit Mitte Juni sind die Ölpreise in der Tendenz gefallen. Im Verlauf der Woche gingen die Notierungen für US-Öl und für Nordsee-Öl um jeweils etwa drei Dollar zurück und beide Preise erreichten den tiefsten Stand seit drei Monaten. Zuletzt hatte ein überraschender Anstieg der Ölreserven in den USA die Talfahrt der Ölpreise beschleunigt. Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) hat sich die Lage am Ölmarkt grundsätzlich geändert. Die starke Preiserholung seit Beginn des Jahres sei vorerst beendet. "Die Ölpreise sind im Sommerloch", hieß es in einer Studie. Mittlerweile habe ein Anstieg der Produktion, ein Überangebot an Benzin und der Rückzug spekulativer Finanzanleger für Abgabedruck bei Rohöl gesorgt, schreiben die Commerzbank-Experten. Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist zuletzt weiter gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 39,79 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 70 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells.