NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Gewinne des Vortags ausbauen können. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 63,13 US-Dollar. Das waren 1,95 US-Dollar mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI zur Auslieferung im Januar stieg um 1,73 US-Dollar auf 58,20 Dollar.
Händler erklärten den Preisanstieg damit, dass am Markt vor der ruhigeren Handelsphase zum Jahresende Short-Positionen aufgelöst würden, was die Preise stütze. Experten der Commerzbank verwiesen zudem darauf, dass die Erholung des russischen Rubels den Aufwärtstrend verstärke. Die russische Regierung hatte als Reaktion auf den starken Einbruch der Währung zu Wochenbeginn reagiert und am Dienstag einen Teil ihrer Devisenreserven verkauft. Die Nachrichten rund um den Ölmarkt sprächen eigentlich für einen weiteren Preisverfall, kommentierten die Experten weiter. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut deutlich gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 55,64 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.