NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch vor der Veröffentlichung neuer Daten zu den US-Ölreserven uneinheitlich gezeigt. Am Mittag kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 60,63 US-Dollar und damit 39 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen um 20 Cent auf 50,71 Dollar.
"Heute richtet sich der Fokus auf die US-Lagerdaten", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Demnach dürften die Ölreserven in der größten Volkswirtschaft der Welt weiterhin auf einen überversorgten Markt hindeuten. Am Markt wird erwartet, dass die Lagerbestände an Rohöl ein neues Rekordhoch bei 438 Millionen Barrel erreicht haben. Das beherrschende Thema am Markt ist weiterhin das hohe Angebot. In den USA hat die Schieferölproduktion die Lagerbestände zuletzt auf immer neue Rekordstände getrieben. Vereinzelt gibt es jedoch auch Hinweise auf eine wieder steigende Nachfrage nach Öl. So gab der staatliche Ölkonzern Saudi-Arabiens am Dienstag bekannt, wegen einer besseren Nachfrage die Verkaufspreise vor allem für Kunden in Asien zu erhöhen. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 56,13 US-Dollar gelegen habe. Das waren 80 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.