Investing.com - Ölpreise steigen am Donnerstag nach dem Verebben des kürzlichen Ausverkaufs in der zweiten Sitzung in Folge.
West Texas Intermediate Rohöl-Futures zur Lieferung im Januar stiegen um 2,41 Prozent auf 58,12 USD pro Barrel. Damit erholen sie sich weiter von dem am Dienstag erreichten Tagestief von 53,94, dem tiefsten Stand seit Mai 2009.
Brent-Rohöl stieg um 2,47 Prozent ab auf 62,69. Am Dienstag fielen die Futures zum ersten Mal seit Mai 2009 unter die 60-USD-Schwelle.
Spekulationen darüber, ob die Ölpreise einen Boden erreicht haben, sorgten für Aufschwung.
Seit Juni gingen die Ölpreise um über die Hälfte zurück, gedrückt von Besorgnis über die nachlassende globale Nachfrage und die Überversorgung der Märkte.
Ein Boom der US-Schieferölindustrie sorgte für eine Überversorgung des Marktes. Die Entscheidung der Organisation Erdöl exportierender Länder, ihre Produktion nicht zu senken, um der globalen Überversorgung entgegenzuwirken, wirkte sich ebenfalls aus.
Die Gewinne dürften jedoch aufgrund des starken Dollars begrenzt bleiben. Die US-Währung zog durchgehend an, nachdem die Federal Reserve Bank eine Anhebung der Leitzinsen im kommenden Jahr bestätigt hatte. Die Bank nahm somit Abstand von ihrem Vorhaben, die Zinssätze "für einen erheblichen Zeitraum" niedrig zu halten zu wollen.
In ihrer Stellungnahme am Mittwoch betonte die US-Zentralbank, man werde bei einer erneuten Anhebung der Zinssätze "geduldig" vorgehen. Diese Vorgehensweise stehe im Einklang mit früheren Zusicherungen, die Zinsen "für einen erheblichen Zeitraum" niedrig zu halten.
In den vergangenen Jahren profitierten Rohstoffmärkte vom Lockerungsprogramm der Fed. Eine erneute Straffung der Geldpolitik würde die Märkte unter Druck bringen.