Investing.com - Die Aktie von Adidas (DE:ADSGN) steht am Montag im Handel in Frankfurt unter Druck. Sie verlor knapp 2,5 Prozent auf 263,73 Euro. Im Tief stand das Papier des Sportartikelherstellers aus Herzogenaurach mit 261,82 Euro auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai. Für Belastung sorgte, dass die Bank of America (NYSE:BAC) die Adidas-Aktie auf "Underperform" herabgestuft und ihr Kursziel um 95 Euro auf 245 Euro gesenkt hat, berichtete dpa. Als Begründung verwiesen die Analysten der US-Großbank auf die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft sowie auf die Lieferkettenschwierigkeiten auf der ganzen Welt.
Das durchschnittliche Adidas-Kursziel von 35 befragten Analysten liegt gemäß Investing.com-Daten bei 334,46 Euro in den nächsten 12 Monaten. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Ertragspotenzial von 26,79 Prozent. Die optimistischste Schätzung beläuft sich auf 377 Dollar, die pessimistische Schätzung auf 245 Dollar.
22 Analysten empfehlen die Aktie von Adidas zum Kauf und 12 zum Halten. Nur einer der Experten rät zum Verkauf.
Gemäß InvestingPro-Modellen beträgt der faire Wert der Adidas-Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts 314,45 Euro. Daraus ergibt sich nach den zugrunde liegenden Fair-Value-Modellen von Investing.com ein Kurspotenzial von knapp 19,86 Prozent.
Im Zuge der Kursverluste am Montag kam es auch zu einem Rutsch der Aktie unter die für den langfristigen Trend relevante 100-Wochen-Linie bei aktuell 271 Euro.
Die Lieferkettenproblematik ist jedoch nicht auf Adidas beschränkt. Nike (NYSE:NKE) hatte im September seine Umsatzerwartungen für das Geschäftsjahr 2022 nach unten korrigiert. Als Grund nannte der Adidas-Rivale Lieferengpässe im Vorfeld des wichtigen Weihnachtsgeschäfts, die zu steigenden Frachtkosten und Produktstaus geführt hätten.
Monatelange Werksschließungen in Vietnam, wo etwa die Hälfte aller Nike-Schuhe und ein Drittel der Bekleidung gefertigt wird, üben zusätzlichen Druck auf die globalen Lieferketten aus, die bereits unter den Auswirkungen der Pandemie leiden. Es werde "viele Monate" dauern, bis man wieder voll produzieren könne, teilte Nike mit.
Auch Adidas leidet unter den erheblichen corona-bedingten Einschränkungen bei der Produktion von Sportschuhen in Vietnam. Finanzvorstand Harm Ohlmeyer bezifferte die erwarteten Umsatzausfälle für Adidas Anfang August auf rund 500 Millionen Euro.