Investing.com - Der deutsche Leitindex fällt am Donnerstag bei Börsenbeginn und auch andere Märkte in Europa befinden sich im Abwärtstrend, gedrückt von den anhaltenden Unruhen in Spanien. Die Anleger konzentrieren sich auf weitere Unternehmensergebnisse.
Um 07:35 Uhr GMT oder 03:35 Uhr ET rutschte der EURO STOXX 50 um 0,11 Prozent ab, Frankreichs CAC 40 fiel um 0,15 Prozent, der DAX 30 zog sich um 0,08 Prozent zurück und der spanische IBEX 35 fiel um 0,06 Prozent.
Die Anleger bleiben am Donnerstag weiter vorsichtig. Heute endet die zweite Frist für Katalonien, seine Unabhängigkeit offiziell zu erklären.
Der spanische Premierminister Mariano Rajoy bestätigte, dass er bereit sei Artikel 155 der spanischen Verfassung auszurufen, sollte die Unabhängigkeitserklärung nicht zurückgezogen werden.
Die EU-Mitgliedsstaaten treffen sich am Donnerstag in Brüssel. Unter anderem sollen auch die Brexit-Verhandlungen besprochen werden.
Finanzwerte handeln insgesamt höher: Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,15 bzw. 0,47 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewinnen 0,57 bzw. 10,51 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,18 bzw. 0,30 Prozent, die spanische BBVA (MADRID:BBVA) legt um 0,11 Prozent zu.
Roche Holding AG (SIX:RO) meldete ein starkes Umsatzwachstum für die ersten neun Monate des Jahres 2017 und bestätigte ihre Jahresprognose. Die Aktie des Unternehmens lag im europäischen Morgenhandel um 0,45 Prozent tiefer.
Nestle SA (SIX:NESN) trägt mit 0,99 Prozent Abstieg zu Verlusten bei. Die Gruppe bestätigte ihre Umsatzprognose für das Jahr und meldete ein organisches Umsatzwachstum von 2,6 Prozent. Allerdings gab das Unternehmen auch an, es gehe von einem Rückgang der operativen Margen zwischen 40 und 60 Basispunkten aus.
Publicis Groupe SA (PA:PUBP) bricht um 5,06 Prozent ein. Die französische Werbeagentur meldete für das dritte Quartal ein organisches Umsatzwachstum von 1,2 Prozent.
Der FTSE 100 in London rutscht um 0,30 Prozent ab, gedrückt von Unilever (LON:ULVR) mit 3,08 Prozent Einbruch. Die Konsumgütergruppe meldete als Folge des schlechten Wetters in Europa und der Wirbelstürme in Nord- und Südamerika unter den Erwartungen liegendes Umsatzwachstum im dritten Quartal.
Bergbauwerte handeln auf dem rohstofflastigen Index ebenfalls überwiegend tiefer. Glencore (LON:GLEN) verliert 0,89 Prozent und BHP Billiton (LON:BLT) 0,29 Prozent. Rio Tinto (LON:RIO) und Fresnillo (LON:FRES) fallen um 0,39 bzw. 0,89 Prozent.
Im Finanzsektor herrscht ebenfalls ein Aufwärtstrend vor. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) legt um 0,14 Prozent und Barclays (LON:BARC) um 0,18 Prozent zu. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) steigt um 0,34 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und fällt um 1,08 Prozent.
Travis Perkins (LON:TPK) gehört mit 3,46 Prozent Anstieg zu den besten Performern des Index. Die Baumarktkette meldete einen leichten Anstieg der Umsätze im dritten Quartal, warnte jedoch vor der anhaltend unsicheren Wirtschaftslage in Großbritannien und einem „vorsichtigen“ Marktausblick.
Ashtead Group (LON:AHT) trägt mit 2,08 Prozent Gewinn zum Aufwärtstrend bei. Analysten von Liberum Capital bestätigten die „Buy“-Bewertung der Aktie.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,15 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,20 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,24 Prozent erwartet.