Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Freitag überwiegend mit Abwärtstrend. Unsicherheit nach dem Brexit hält an, allerdings verleihen Hoffnungen auf eine Anhebung der BoE-Leitzinsen Unterstützung.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,17 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,23 Prozent zurück und der DAX rutscht um 0,07 Prozent ab.
Die Anleger halten sich zurück, da die Märkte sich immer noch von der schockierenden Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen, erholen.
Am Donnerstag deutete Direktor der Bank of England Mark Carney an, dass im Sommer weitere Konjunkturmaßnahmen erforderlich werden könnten, und löste damit Spekulationen über eine mögliche Senkung der Leitzinsen aus.
Die Marktstimmung trübte sich weiter, nachdem Daten belegt hatten, dass der chinesische Caixin-Index für das verarbeitende Gewerbe im Juni von 49,2 auf 48,6 gefallen ist. Die Erwartungen gingen von einem Abstieg auf 49,1 aus.
Gleichzeitig lag der offizielle Gewerbe-PMI Chinas im vergangenen Monat bei 50,0. Hier wurden die Markterwartungen nach einem Vormonatswert von 50,1 erfüllt.
Finanzwerte handeln insgesamt höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,18 bzw. 0,55 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) klettert um 0,45 Prozent hoch.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) legen um 2,23 bzw. 2,35 Prozent zu, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) klettern um 0,36 bzw. 1,43 Prozent hoch.
Adidas (DE:ADSGN) fällt um 1,25 Prozent. Meldungen zufolge plant das deutsche Sportbekleidungsunternehmen eine Ausweitung seiner Partnerschaft mit Kanye West; dazu gehört auch die Eröffnung neuer Läden. Die strategische Entscheidung wird als die größte Partnerschaft zwischen einer Sportmarke und einem Nicht-Athleten beschrieben.
Safran (PA:SAF) rutscht um 0,39 Prozent ab. Zuvor kam es zu einem Abschluss der monatelangen Gespräche mit Airbus Group (PA:AIR) über die Gründung eines gemeinsamen europäischen Raumfahrtunternehmens. Airbus-Aktie fällt um 0,64 Prozent.
In London gewinnt FTSE 100 0,44 Prozent dazu, angeführt von Aberdeen Asset Management PLC (LON:ADN) mit 4,01 Prozent Gewinn. Unterstützt wird der Anstieg hauptsächlich durch Hoffnungen auf eine Zinssenkung.
ITV (LON:ITV) klettert nach Brexit-Meldungen um 0,56 Prozent hoch. Der Einbruch des Aktienpreises und schwaches Pfund machen das Fernsehnetzwerk zu einem attraktiven Übernahmeziel.
Bergbauwerte notieren gemischt. Glencore (LON:GLEN) fällt um 0,44 Prozent und BHP Billiton (LON:BLT) verliert 1,05 Prozent. Rio Tinto (LON:RIO) und Fresnillo (LON:FRES) steigen dagegen um 0,48 bzw. 2,80 Prozent.
Der Finanzsektor trägt zu Verlusten bei. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verliert 0,35 Prozent und Barclays (L:BARC) fällt um 1,41 Prozent. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) zieht sich um 1,81 Prozent zurück. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 0,11 Prozent.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,30 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,39 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,45 Prozent erwartet.