Investing.com - Europäische Aktienkurse folgen am Freitag einem ausgeprägten Aufwärtstrend, gestützt vor allem auf optimistischen Kommentare des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi. Die Anleger warten auf die Veröffentlichung des US-Berichts zu Beschäftigtenzahlen im Laufe des Tages.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 1,19 Prozent, CAC 40 kletterte um 1,32 Prozent hoch und der DAX legte um 1,07 Prozent zu.
Die europäischen Aktienkurse zogen an, nachdem Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi am Donnerstag sagte, dass das Wirtschaftswachstum in der Eurozone infolge der begünstigenden Geldpolitik der Zentralbank wieder anziehe.
Die EZB kauft monatlich Staatsanleihen im Wert von 60 Mrd. Euro. Das Programm soll mindestens bis September 2016 fortgesetzt werden. Draghi betonte jedoch, dass die Bank zu weiteren Maßnahmen bereit sein, falls die Inflation noch weiter abrutscht.
Am Mittwoch belegten Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat für September einen Rückgang der jährlichen Inflationsrate in der Eurozone um 0,1 Prozent. Es war der erste Inflationsrückgang in sechs Monaten.
Die Anleger wenden ihre Aufmerksamkeit dem am Freitag erscheinenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September zu, der Klarheit über die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung in den kommenden Monaten bringen könnte.
Finanzwerte handeln durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 1,49 bzw. 1,53 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewannen 1,62 bzw. 1,95 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) stiegen um 0,98 bzw. 1,41 Prozent an, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) gewannen um 0,36 bzw. 0,53 Prozent dazu.
Telecom Italia (MILAN:TLIT) SpA schnellte um 1,33 Prozent hoch. Berichten zufolge soll der französische Vivendi (PARIS:VIV) SA seinen Anteil am italienischen Unternehmen um 19 Prozent erhöhen wollen. Nach den Meldungen legte Vivendi 0,43 Prozent zu.
Der angeschlagene Autokonzern (XETRA:VOWG) bleibt weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit, die Aktie fiel um 1,84 Prozent. Zuvor gab das Unternehmen bekannt, dass die Untersuchung der Abgasmanipulationen länger dauern würde als erwartet.
In London klettert FTSE 100 um 1,04 Prozent nach oben, die britischen Kreditgeber folgen dem Aufwärtstrend auf dem europäischen Festland.
Lloyds Banking (LONDON:LLOY) gewann 2,67 Prozent und Barclays (LONDON:BARC) 1,98 Prozent dazu. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) stiegen um 2,38 bzw. 0,93 Prozent.
Andere Bergbauaktien handeln gemischt. Fresnillo (LONDON:FRES) fiel um 0,08 Prozent und Randgold Resources (LONDON:RRS) stürzten um 0,99 Prozent ab. Glencore (LONDON:GLEN) stieg dagegen 0,20 Prozent und Rio Tinto (LONDON:RIO) gewann 0,41 Prozent. Glencore
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,99 Prozent an, S&P 500 dürfte um 1 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 1,40 Prozent erwartet.