Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Mittwoch tiefer, gedrückt von neuer Besorgnis über die Brexit-Verhandlungen. Die Anleger warten darüber hinaus auch auf die zweite und entscheidende Wahlrunde in Frankreich.
Im europäischen Morgenhandel fällt der DJ Euro Stoxx 50 um 0,02 Prozent, CAC 40 verliert 0,15 Prozent und der DAX rutscht um 0,10 Prozent ab.
Die Märkte sind in Aufruhr, nachdem Frankreich und Deutschland Großbritannien eine Abschiedsrechnung von 100 Mrd. Euro präsentiert haben.
Auch die bevorstehende Stichwahl in Frankreich, die zwischen Emmanuel Macron und Marine Le Pen entschieden wird, hält die Anleger zurück. Die politischen Gegner treffen am Mittwoch bei einer Fernsehdebatte aufeinander.
Im Laufe des Tages veröffentlicht die Federal Reserve Bank ihre monatliche geldpolitische Entscheidung. Zwar wird diesmal keine Zinsanhebung erwartet, dennoch halten die Anleger Ausschau nach möglichen Hinweisen auf das Tempo zukünftiger Anhebungen.
Finanzwerte handeln ebenfalls insgesamt höher: französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,20 bzw. 1,19 Prozent, die Commerzbank (DE:CBKG) gewinnt 0,33 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,86 bzw. 0,45 Prozent, die spanische BBVA (MADRID:BBVA) geht um 0,24 Prozent hoch.
Novo Nordisk (CO:NOVOb) A/S schnellt um 5,63 Prozent hoch. Das dänische Pharmaunternehmen meldete für das erste Quartal einen über den Erwartungen liegenden Anstieg des Reingewinns um 7,4 Prozent.
Fresenius SE (DE:FREG) & Co. Trägt mit 2,68 Prozent Anstieg zu Gewinnen bei. Die deutsche Gesundheitsgruppe meldete für das erste Quartal einen 28-prozentigen Reingewinnanstieg und einen 19-prozentigen Umsatzanstieg.
In London fällt der FTSE 100 um 0,25 Prozent, gedrückt von J Sainsbury (OTC:JSAIY) mit 2,22 Prozent Einbruch. Die Lebensmittelkette meldete für die 52 Wochen bis zum 11. März einen Anstieg der Verkaufszahlen um 12,7 Prozent auf 29,112 Mio. Pfund, Umsätze auf bestehender Ladenfläche gingen jedoch um 0,6 Prozent zurück.
Bergbauwerte handeln ebenfalls überwiegend tiefer. BHP Billiton (LON:BLT) bricht um 1,67 Prozent ein und Antofagasta (LON:ANTO) verliert 1,30 Prozent. Glencore (L:GLEN) geht um 0,72 Prozent zurück.
Im Finanzsektor herrscht ebenfalls ein Abwärtstrend vor. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) fällt um 0,19 Prozent und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) um 0,22 Prozent, Barclays (LONDON:BARC) geht um 0,60 Prozent zurück. Die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) bleibt stabil und verbessert sich um 0,01 Prozent.
InterContinental Hotels Group PLC (LON:IHG) schnellt um 1,34 Prozent hoch. Zuvor bestätigten Analysten von Barclays ihre Bewertung „gleichgewichtet“ für die Aktie.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,11 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,15 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,31 Prozent erwartet.