Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen eröffnen am Freitag mit Abwärtstrend. Unternehmensergebnisse dominieren weiterhin die Märkte. Neue politische Spannungen in Washington dämpfen die Stimmung.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,71 Prozent, CAC 40 zieht sich um 1,12 Prozent zurück und der DAX fällt um 0,64 Prozent.
Die Märkte befinden sich nach einem neuen gescheiterten Versuch der Abschaffung von Obamacare durch den Senat in Aufruhr.
Mindestens drei Republikaner stimmten gegen den Entwurf, der eine einfache Mehrheit benötigt hätte. Präsident Trump sagte, die drei Republikaner „ließen das amerikanische Volk im Stich“.
Finanzwerte notieren durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 0,27 bzw. 1,15 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 0,25 bzw. 0,52 Prozent zurück.
Früher am Tag meldete BNP Paribas über den Erwartungen liegende Einnahmen für das zweite Quartal. Das diversifizierte Bankenmodell hätte es ermöglicht, die rückläufige Handelsaktivität besser überstehen zu können als andere Banken.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) verlieren 0,24 bzw. 0,52 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) rutschen um 0,69 bzw. 0,60 Prozent ab.
Banco Santander meldete am Freitag, dass Reingewinn und Reinzinseinnahmen die Erwartungen erfüllt hätten. CEO der Bank Ana Botín bestätigte darüber hinaus, dass die Führungskräfte „äußerst zuversichtlich sind, dass die Akquisition von Popular bis 2019 einen ROI von 13 bis 14 Prozent bringen wird“.
Die Schweizer UBS übertraf ebenfalls die Erwartungen für das zweite Quartal, dennoch brach die Aktie um 3,39 Prozent ein und folgte damit dem allgemeinen Abwärtstrend des Sektors.
Der FTSE 100 in London geht um 0,54 Prozent zurück, gedrückt von BT Group (LON:BT) mit 2,56 Prozent Verlust. Das Unternehmen meldete einen 42-prozentigen Rückgang der Vorsteuergewinne auf 418 Mio. Pfund infolge der Bußgeldzahlungen in Höhe von 225 Mio. Pfund für den italienischen Bilanzskandal.
Verluste im Bergbausektor trugen ebenfalls zum Abwärtstrend des rohstofflastigen Index bei. Glencore (LON:GLEN) fällt um 0,92 Prozent und BHP Billiton (LON:BLT) verliert 1,35 Prozent. Rio Tinto (LON:RIO) und Fresnillo (LON:FRES) brechen um 1,53 bzw. 1,55 Prozent ein.
Finanzwerte tragen ebenfalls zu Verlusten bei. Royal Bank of Scotland (L:RBS) fällt um 0,53Prozent, HSBC Holdings (L:HSBA) ebenfalls. Lloyds Banking (LON:LLOY) rutscht um 0,84 Prozent ab.
Barclays (LON:BARC) entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 2,18 Prozent, selbst nachdem der Kreditgeber für die erste Jahreshälfte einen Verlust von 1,2 Mrd. Pfund gemeldet hatte. Der Rückzug aus Afrika und der sich hinziehende Skandal um die Restschuldversicherung wirken sich auf die Bilanz aus.
Diageo (LON:DGE) gehört mit 2,20 Prozent Anstieg zu den besten Performern des Index. Zuvor gab die Destillerie einen Aktienrückkauf in Höhe von 1,5 Mrd. Pfund bekannt und hob seine Profitabilitätsvorgaben infolge des 25-prozentigen Anstiegs der Vorsteuergewinne für das Geschäftsjahr an.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,10 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,23 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,79 Prozent erwartet.