LUXEMBURG (dpa-AFX) - Im Euroraum sind die Verbraucherpreise im Juli wie erwartet leicht gestiegen. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres stieg das Preisniveau um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten diesen Anstieg erwartet. Im Juni hatte die Teuerungsrate auf dem gleichen Niveau gelegen.
Die Inflationsrate bleibt mit dem Wert von 0,2 Prozent auf relativ niedrigem Niveau. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an, da sie auf diesem Niveau von einer Preisniveaustabilität ausgeht. Zur Bekämpfung der ungewöhnlich niedrigen Inflation hat die EZB ihre Geldpolitik stark gelockert. Dass die aktuelle Rate so niedrig ist, liegt vor allem an stark gesunkenen Energiekosten. Sie gingen im Juli um 5,6 Prozent zurück und damit noch stärker als zuletzt. Die sogenannte Kerninflationsrate, die schwankungsanfällige Komponenten wie den Bereich Energie ausklammert, fällt aber deutlich höher aus als die allgemeine Preissteigerung. Die Kerninflation lag im Juli bei 1,0 Prozent im Vorjahresvergleich und damit 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat und ebenfalls höher als von Volkswirten erwartet.