Investing.com - Europäische Aktien notieren am Freitag schwächer. Die Märkte warten auf die in der kommenden Woche bevorstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank. Es wird verstärkt von der Ankündigung weiterer Lockerungsmaßnahmen ausgegangen.
Im europäischen Morgenhandel verlor der DJ Euro Stoxx 50 0,26 Prozent, CAC 40 zog sich um 0,39 Prozent zurück und der DAX rutschte um 0,20 Prozent ab.
Europäische Kurse werden unterstützt, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte, dass die Bank nach wie vor bereit und in der Lage sein, schnelle Maßnahmen einzuführen, um die Inflation in der Eurozone anzukurbeln. Auch der Einlagenzinssatz könne schnell angepasst werden, um die Wirkung der quantitativen Lockerungen zu verstärken.
Die Anleger halten sich infolge der Entwicklungen in dieser Woche jedoch zurück. Am Dienstag schoss Türkei nahe der syrischen Grenze ein russisches Militärflugzeug ab und löste damit eine Sicherheitsdebatte in der Region aus.
Finanzwerte notieren uneinheitlich. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,20 bzw. 0,57 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) kletterten um 0,02 bzw. 0,01 Prozent hoch.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) rutschte um 0,06 Prozent ab, Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) stieg dagegen um 0,27 Prozent an. Die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) fielen um 0,21 bzw. 0,38 Prozent.
Volkswagen (DE:VOWG_p) brach um 1,73 Prozent ein. Südkorea ordnete den Rückruf von 125.522 Fahrzeugen, nachdem eigene, im Land durchgeführte Tests ergeben hatten, dass die Abgasemissionsgeräte in Autos mit älteren Motoren vorsätzlich manipuliert worden sind.
In London fiel der rohstofflastige FTSE 100 um 0,38 Prozent aufgrund von empfindlichen Verlusten im Bergbausektor.
Rio Tinto (L:RIO) und Bhp Billiton (L:BLT) verloren 1,85 bzw. 2 Prozent. Fresnillo (L:FRES) brach um 2,20 Prozent ein und Anglo American (L:AAL) stürzte gar um 4,61 Prozent ab.
Früher am Tag geriet Rio Tinto ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Meldungen zufolge wurde der Ausbau seiner Kohlengrube in Australien genehmigt.
Im Finanzsektor verliefen die Kurse stabil mit einem Abwärtstrend. Barclays (LONDON:BARC) und Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) fielen um 0,04 bzw. um 0,08 Prozent, HSBC Holdings (LONDON:HSBA) zog sich um 0,78 Prozent zurück. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) jedoch entwickelte sich überdurchschnittlich und stieg um 0,37 Prozent.
Die Aktie von Inmarsat PLC (L:ISA) stieg um 0,55 Prozent. Früher in der Woche erfolgten Meldungen zufolge schloss das Unternehmen ein strategisches maritimes Abkommen mit Ericsson (ST:ERICAs) ab, das den Austausch von Ladungs-, Logistik und Schiffsinformationen erleichtern und so die gesamte maritime Lieferkette optimieren soll.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,18 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,06 Prozent fallen. Für Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,01 Prozent erwartet.