Investing.com - Europäische Aktien steigen am Donnerstag an, die Marktstimmung hebt sich merklich. Das griechische Parlament segnete am Mittwoch das zweite Paket wichtiger Reformen ab, damit wird der Weg für Verhandlungen über das dritte Rettungsprogramm für das Land frei.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 0,22 Prozent an, CAC 40 gewann 0,23 Prozent dazu und der DAX legte um 0,26 Prozent zu.
Die Mehrheit der griechischen Gesetzesgeber stimmte am Mittwoch für die Annahme der Reformen, damit können die Verhandlungen über das 86 Mrd. teure Rettungsprogramm beginnen. Griechenland hofft auf eine Übereinkunft bis Mitte August.
Die neuen Maßnahmen beinhalten eine Umstrukturierung des griechischen Bankensystems und eine Überholung des Rechtswesens.
Das erste Reformpaket wurde bereits in der vergangenen Woche vom Landesparlament verabschiedet. Dabei handelte es sich zum größten Teil um Wirtschaftsmaßnahmen und Haushaltseinsparungen, die als Bedingungen für die Fortsetzung der Verhandlungen genannt worden sind.
Früher am Tag veröffentlichte Daten aus Spanien belegten für das zweite Quartal einen Rückgang der Arbeitslosenrate von 23,78 auf 22,37 Prozent. Analysten hatten einen Anstieg der Arbeitslosenrate auf 23,10 Prozent erwartet.
Finanzwerte handeln insgesamt höher: Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,69 bzw. 0,51 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewannen 0,67 bzw. 1,17 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) kletterten beide um 1,08 bzw. 1,62 Prozent hoch, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) stiegen um 0,60 bzw. 0,49 Prozent.
Roche Holding (SIX:ROG) trug mit 1,53 Prozent Anstieg zu Gewinnen bei. Zuvor meldete das Schweizer Gesundheitsunternehmen für das erste Halbjahr einen Gewinnanstieg, der die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte.
In London gewinnt FTSE 100 0,29 Prozent dazu, angeführt von Unilever (LONDON:ULVR) mit 2,05 Prozent Gewinn. Zuvor meldete der Hersteller von Verbrauchsgütern ein über den Prognosen liegendes Umsatzwachstum für das zweite Quartal.
Finanzwerte steigen ebenfalls an: Lloyds Banking (LONDON:LLOY) steigt um 0,21 Prozent und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) gewinnt 0,22 Prozent dazu. Barclays (LONDON:BARC) und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) legen jeweils 0,55 Prozent und 0,62 Prozent zu.
Bergbauaktien notieren derweil durchgehend niedriger, die anhaltende Schwäche der Rohstoffpreise wirkt sich weiterhin aus. Rio Tinto (LONDON:RIO) rutschte um 0,78 Prozent ab und BHP Billiton (LONDON:BLT) fiel um 0,82 Prozent. Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) brach um 1,43 Prozent ein.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,18 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,17 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,26 Prozent erwartet.