Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Mittwoch mit einem Aufwärtstrend, angetrieben vor allem durch die Gewinne im Finanzsektor. Sorgen um die zähen Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Kreditgebern wirken sich nicht aus.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 0,58 Prozent an, CAC 40 gewann 0,41 Prozent dazu und der DAX legte um 0,58 Prozent zu.
Die Anleger bleiben jedoch vorsichtig. Bislang konnte Griechenland keinen Reformplan vorlegen, der seine europäischen Partner und das IWF davon überzeugen könnte, weitere finanzielle Hilfsmittel freizugeben. Befürchtungen werden laut, dass das Land letztendlich aus der Währungsunion austreten muss.
Am Dienstag berichtete die Informationsagentur Bloomberg, dass die Europäische Zentralbank gegenüber griechischen Banken strengere Auflagen für Liquiditätshilfen in Notfällen in Betracht ziehe. Dadurch wird der Druck auf Athen weiter erhöht.
Finanzwerte handeln insgesamt höher: Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,95 bzw. 2,52 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewannen 1,42 bzw. 2,52 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) stiegen beide um 1,75 bzw. 2,10 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) legten 0,17 bzw. 0,83 Prozent zu.
Roche Holding (SIX:ROG) stieg um 2,67 Prozent an. Zuvor meldete das Schweizer Gesundheitsunternehmen für das erste Quartal einen Umsatzanstieg, der die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte.
Unter den Verlierern befindet sich Heineken (AMS:HEIN) mit 0,57 Prozent Verlust. Auch die Bekanntgabe eines Umsatzanstiegs infolge gestiegener Nachfrage aus Asien konnte den Abstieg des drittgrößten Brauereiunternehmens der Welt nicht aufhalten.
In London fiel FTSE 100 im Vorfeld der Veröffentlichung des aktuellen Sitzungsprotokolls der Bank of England um 0,13 Prozent. Das Protokoll soll im Laufe der Börsensitzung veröffentlicht werden.
Bergbauwerte handeln insgesamt höher. Fresnillo (LONDON:FRES) kletterte um 0,49 Prozent hoch und Bhp Billiton (LONDON:BLT) gewann 0,85 Prozent dazu. Rio Tinto (LONDON:RIO) schnellte um 1,24 Prozent hoch.
Rolls-Royce Holdings Plc (LONDON:RR) führte mit 4,02 Prozent die Gewinnerliste an. Zuvor gab der Luxusautomobil-Hersteller den Rücktritt von CEO John Rishton bekannt. An seine Stelle tritt der ehemalige CEO von ARM Holdings (LONDON:ARM) Warren East.
Finanzwerte handelten derweil überwiegend niedriger. Aktien der Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) rutschten um 0,42 Prozent ab und Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verlor 0,62 Prozent. Barclays (LONDON:BARC) ging um 0,64 Prozent zurück. HSBC Holdings jedoch entwickelte sich überdurchschnittlich und stieg um 0,26 Prozent an.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,27 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,25 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,31 Prozent erwartet.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA Daten zu Verkäufen bestehender Eigenheime.