Investing.com - In der kommenden Woche werden die Marktteilnehmer ihre Aufmerksamkeit den neuen Kommentaren der Federal Reserve Vorsitzenden Janet Yellen zuwenden, als die Erwartungen auf eine Zinserhöhung im Dezember gestiegen sind.
Unterdessen werden die Investoren aufmerksam zwei Reden des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi verfolgen, von denen sie sich neue Aufschlüsse darüber erhoffen, ob die EZB in den kommenden Monaten den Geldhahn weiter aufdrehen wird, um die Inflation anzuheizen und die Konjunktur zu stützen.
Außerdem werden Anmerkungen des Chefs der japanischen Notenbank Haruhiko Kuroda für die Märkte von Interesse sein, angesichts der Entscheidung der Bank in der letzten Woche, die politischen Rahmenbedingungen zu ändern.
Am Ölmarkt werden die Händler auf den Ausgang des Treffens der Organisation der Erdölexportierender Länder am Mittwoch warten, um zu sehen ob ein Deal zur Limitierung der Ölförderung möglich ist.
Ein weiteres Großereignis an den Märkten könnte die erste TV-Debatte im US-Präsidentschaftswahlkampf am Montag sein.
Vor der anstehenden Woche hat Investing.com eine Liste der fünf wichtigsten Wirtschaftsereignisse zusammenstellt, die höchstwahrscheinlich die Märkte bewegen werden.
1. Fed-Chefin Yellen hält eine Rede
Nachdem sie die Zinssätze in der letzten Woche unangetastet gelassen hat, bleibt die Fed im Mittelpunkt des Marktgeschehens, da die Fed-Vorsitzende Janet Yellen am Mittwoch um 16:00 MEZ vor dem Bankenausschuss des Repräsentantenhauses Stellung nehmen wird.
Am Donnerstag wird Yellen per Videokonferenz auf dem Minority Bankers Forum in Kansas City um 22:00 MEZ zugeschaltet sein.
Ihre Kommentare werden genau auf jegliche Änderungen der geldpolitischen Ausrichtung studiert werden. In der letzten Woche hatte die US-Notenbank die Zinsen unverändert gelassen, aber zugleich angedeutet, dass seine Zinserhöhung im Dezember kommen könnte, sollte sich der Arbeitsmarkt weiter verbessern.
2. EZB-Präsident Draghi liefert Einsichten
EZB Präsident Mario Draghi wird am Montag um 17:05 MEZ dem Ausschuss zu Wirtschafts- und Währungsfragen des Europäischen Parlaments in Brüssel Rede und Antwort stehen.
Am Mittwoch wird Draghi über die gegenwärtige Entwicklung im Euroraum vor dem Deutschen Bundestag in Berlin um 16:30 MEZ eine Rede halten.
Die Investoren werden darin nach Anhaltspunkten für eine Ausweitung des geldpolitischen Stimulus Ausschau halten, die die EZB auf ihrer Sitzung im Dezember beschließen könnte.
3. BoJ-Chef Kurodas Anmerkungen im Fokus
Der Chef der japanischen Notenbank Haruhiko Kuroda wird am Donnerstag um 08:35 MEZ vor einer Konferenz der Finanzindustrie in Tokio eine Rede halten.
Seinen Bemerkungen wird zusätzliche Bedeutung zukommen, nachdem die japanische Zentralbank angekündigt hatte, dass sie in Zukunft die Zinssätze der japanische Staatsanleihen als Zielmarke benutzen werde, anstatt wie bisher zu versuchen, die Geldmenge zu erhöhen.
4. Opec-Gipfel
Die Opec-Staaten, angeführt von Saudi Arabien und anderen großen Exporteuren aus dem Nahen Osten, wie dem Iran und dem Irak, werden Russland, kein Mitglied der Opec, am Rande einer Energiekonferenz in Algerien treffen, die vom Montag bis Mittwoch dauern wird.
Marktexperten geben dem Treffen kaum Chancen, konkrete Maßnahmen zur Reduktion der globalen Ölflut zu erreichen. Stattdessen werden die Ölexporteure wahrscheinlich weiter den Markt beobachten und möglicherweise ihre Diskussionen über eine Produktionsbeschränkung auf die offizielle Opec-Sitzung in Wien am 30. November verschieben.
Ein Versuch gemeinsam die Fördermenge einzufrieren war am Anfang dieses Jahres gescheitert, nachdem Saudi-Arabien ausgestiegen war aufgrund der Weigerung des Irans der Initiative zu folgen, was noch einmal die politischen Rivalitäten deutlich gemacht hatte, einer Einigung im Wege stehen.
5. US-Debatte im Präsidentschaftswahlkampf
Mit nur noch sechs Woche bis zum Wahltag in den USA, werden die Märkte ihre Aufmerksamkeit der Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten am Montagabend zuwenden.
Die Märkte gehen allgemein von einem Sieg der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton aus und haben nicht die Folge eines möglichen Sieges von Donald Trump eingeplant. Die Idee von Trump im Weißen Haus verstört einige Investoren, die seinem populistischen und unvorhersehbaren Stil nichts abgewinnen können.
Die jüngsten Umfragen zeigen ein wieder spannenderes Rennen, da Clintons einst komfortabler Vorsprung zusammengeschmolzen ist. Die jüngste NBC/ Wall Street Journal Umfrage gibt Clinton einen Vorsprung von 6 Prozentpunkten unter wahrscheinlichen Wählern, mit 43% für Clinton und 37% für Trump.
Bleiben Sie auf dem neuesten Stand der Wirtschaft in dieser Woche und schauen Sie bei http://www.investing.com/economic-calendar/ vorbei.