Investing.com - Gold hat seine Gewinnstrecke ausgedehnt und hat am Dienstag den höchsten Stand seit nahezu sechs Wochen erreicht, da ein allgemein schwächerer US-Dollar und Verluste an den weltweiten Aktienmärkten die Attraktivität von Gold als sicherer Anlage erhöht haben.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange sind Goldfutures zur Lieferung im Februar um bis zu 2,23% auf ein Tageshoch von 1.222,20 USD die Feinunze angestiegen, was sein höchster Stand seit dem 29. Oktober gewesen ist, bevor er in den amerikanischen Morgenstunden mit einem Zugewinn von 23,10 USD oder 1,94% zu 1.218,40 USD gehandelt wurde.
Am Tag zuvor hatte Gold um 4,50 USD oder 0,38% zugelegt und war zu 1.194,90 USD aus dem Handel gegangen.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 5. Dezember bei 1.186,40 USD Unterstützung finden und könnten bei 1.230,40 USD, dem Hoch vom 29. Oktober, auf Widerstände treffen.
Immer noch an der Comex bewegten sich Silberfutures mit Fälligkeit im März um 46,1 US-Cent oder 2,83% nach oben und wurden zu 16,73 USD die Feinunze gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat sein Fünfjahreshoch vom Montag bei 89,53 verlassen und wird mit einem Abschlag von 0,6% zu 88,65 gehandelt.
Gold profitiert für gewöhnlich von einem schwächeren Dollar, da dies die Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse erhöht und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis verringert.
Unterdessen ist in Asien Chinas Shanghai Composite um mehr als 5% eingebrochen und hat damit seinen größten Tagesverlust seit August 2009 erlitten, da die Investoren wegen wachsender Sorgen über den Zustand der chinesischen Wirtschaft ihre Gelder aus dem Aktienmarkt abzogen.
Die Aktienmärkte in Europa erlitten ebenfalls schwere Verluste. Der DAX fiel um 1,5%, während Spaniens IBEX 35 und Italiens FTSE MIB um mehr als 2% nachgegeben haben.
Trotz der jüngsten positiven Entwicklung, ist der Goldpreis in der nahen Zukunft weiterhin mit Risiken belastet, da Anzeichen bestehen, dass eine sich verbessernden Konjunktur in den USA, die Federal Reserve zwingen könnte, die Zinsen früher und schneller als zunächst angenommen zu erhöhen.
Aussichten auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten.
Ansonsten stieg im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im März um 0,6 US-Cent oder 0,22% an und wurde zu 2,892 USD das Pfund gehandelt.