Investing.com - Peter Navarros Aussagen, wonach die Berichte über mögliche Kapitalkontrollen falsch seien, ließen den Dax am Montag ansteigen. Zusätzliches Gewicht erhalten die Aussagen des US-Handelsberaters vor allem deshalb, weil er als einer der größten China-Kritiker gilt, der in seinem 2011 erschienen Buch "Death by China" schrieb, dass der Aufstieg Chinas um jeden Preis zu unterbinden sei. Eine Sprecherin des US-Finanzministeriums widersprach Berichten, wonach chinesische Unternehmen bald nicht mehr an US-Börsen gelistet sein dürfen. Das sorgte gestern für eine gewisse Erleichterung und trieb auch die Kurse an der Wall Street an.
Laut CNBC sollen die Handelsverhandlungen zwischen den USA und China am 10. bis 11. Oktober stattfinden.
Der Terminkontrakt des deutschen Leitindex (Dax-Future) wird gut eine 10 Minuten vor Handelsbeginn in Frankfurt 0,18 Punkte im Plus bei 12.456 Zählern gehandelt. Am Montag schloss der Dax mit einem Kursaufschlag von 0,38 Prozent auf 12.428 Zählern.
Für den Euro Stoxx 50-Future geht es um 0,48 Prozent nach oben. Der französische CAC 40-Future wird 0,31 Prozent höher gehandelt, der spanische IBEX 35-Future gewinnt 0,27 Prozent.
Vor kurzem berichtete Politico, dass die Welthandelsorganisation (WTO) dem US-Präsidenten Trump am Dienstag voraussichtlich die Befugnis erteilen, die Europäische Union (EU) mit Milliarden von Zöllen zu überziehen. Das könnte die Rallye am deutschen Aktienmarkt etwas begrenzen.
In Sachen Impeachment-Verfahren gegen Trump gibt es dagegen nicht viel Neues zu berichten. Trumps Anwalt Rudy Giuliani sei vom Geheimdienstausschuss vorgeladen worden, während der Index der wirtschaftspolitischen Unsicherheit, erhoben von den US-Ökonomen Scott Baker, Nick Bloom und Steven Davis, auf den höchsten Stand seit 6 Jahren gestiegen ist. Die "New York Times" berichtete indes über ein Telefonat zwischen Trump und dem australischen Premierminister Morrison. Dem Bericht zufolge soll Morrison dem US-Justizminister Barr bei einer Untersuchung bezüglich des Mueller-Reports helfen, um die Glaubwürdigkeit des Berichts zu schwächen.
An Wirtschaftsdaten stehen heute die endgültigen Einkaufsmanagerindizes aus der Euro-Zone sowie aus den USA auf der Agenda. Mit Spannung blicken die Anleger außerdem auf die Verbraucherpreise aus der EU.
Am Dienstag werden sich einige Währungshüter dies- und jenseits des Atlantiks zur Geldpolitik äußern, darunter Fed-Vizechef Clarida, EZB-Präsident Mario Draghi und Bundesbank-Chef Jens Weidmann.