Investing.com - Asiatische Aktien notieren am Freitag trotz eines stabilen Dollars niedriger. Sorgen um den in den USA gemeldeten Ebola-Fall, schwache Dienstleistungsdaten aus China und die Unruhen in Hongkong wirken sich aus.
Der Hang Seng-Index fiel um 1,2 Prozent. Die Proteste gehen auch am Freitag weiter und die Gespräche zwischen Regierung und den Demonstranten konnten noch kein Nachlassen der Spannung bewirken.
Der japanische Nikkei 225 fiel um 0,3 Prozent. Der Dollar befindet sich im Vorfeld der Arbeitsmarktzahlen etwas unter Druck. Gestern fiel der Index auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten, gedrückt von Ausverkäufen im Ausland und den weltweiten Gefahrenherden wie dem Ebola-Ausbruch.
Die Märkte in China bleiben bis zum 8. Oktober geschlossen, Hongkong jedoch öffnet seine Märkte für zwei Tage, obwohl die Bürgerdemonstrationen für demokratische Wahlen das Finanzzentrum weitgehend lahmgelegt haben.
Trotz der offiziellen Feiertage in China wurde der CFLP-Dienstleistungs-PMI für September veröffentlicht. Der Wert lag bei 54, unter dem Durchschnitt von 54,6 und unter dem Vormonatswert von 54,4.
Der Regierungschef von Hongkong Leung Chun-ying betonte, dass er nicht vorhabe, zurückzutreten. Er werde jedoch seinen Stellvertreter als Bevollmächtigten für die Verhandlungen mit den Demonstranten benennen. Die Demonstrationen legen immer noch weite Teile der Stadt lahm.
Die Bekanntgabe erfolgte im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag, nur wenige Minuten vor der von den Demonstranten gesetzten Frist für eine Antwort auf ihre Forderungen nach einem Rücktritt des Regierungschefs. Es war das erste Anzeichen der Annäherung der von Beijing gestützten Regierung seit Beginn der Proteste vor einer Woche.
Einzelheiten der Verhandlungen waren nicht unmittelbar verfügbar.
Die US-Aktien stabilisierten sich über Nacht. S&P 500 erholte sich von seinem Dreitagestief. Dow Jones Industrial Average ging um weniger als 0,1 zurück. In den vergangenen Tagen gerieten die globalen Märkte etwas unter Druck angesichts der Wirtschaftsaussichten in Europa und China. Die Änderungen der geldpolitischen Rahmenbedingungen durch EZB und Fed tragen ebenfalls zur Unsicherheit bei.
S&P/ASX 200 handelte um 0,3 Prozent niedriger.
KOSPI bleibt aufgrund eines Nationalfeiertages geschlossen.
Über Nacht schlossen die US-Aktien weitgehend unverändert. Die Investoren halten sich an den Seitenlinien und warten auf den Bericht zu Beschäftigtenzahlen für September. Dieser soll Aufschlüsse über die Konjunkturstärke der weltgrößten Wirtschaft geben.
Dow 30 fiel um 0,02 Prozent, S&P 500 blieb unverändert, der Nasdaq gewann 0,18 Prozent dazu.
Das US-Arbeitsministerium meldete, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 27. September von 295.000 um 8.000 auf 287.000 Anträge gefallen war.
Die Erwartungen der Analysten setzten den Anstieg letzte Woche bei 2.000 auf 297.000 an.
Der Bericht der Lohnverarbeitungsfirma ADP zeigte, dass der Privatsektor in den USA im September 213.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag leicht über den Erwartungen von 210.000 Stellen.
Die Marktteilnehmer halten sich jedoch vor der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts zurück. Man geht davon aus, dass die US-Wirtschaft im August zum sechsten Mal hintereinander über 215.000 neue Arbeitsstellen geschaffen hat.
Ein mit Ebola infizierter Mann in die USA eingereist und möglicherweise mit anderen in Kontakt gekommen ist. Die Investoren befürchten eine allgemein schlechte Konsumstimmung, die die Erholung der US-Wirtschaft beeinträchtigen könnte.
Am Freitag dürften die Aktien vor allem auf den Arbeitsmarktbericht reagieren.