Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
Kolumne von Markus Blaschzok am 23. April 2020
Die Rallye am Goldmarkt kam vergangene Woche zum Erliegen, nachdem ein wichtiger charttechnischer Widerstand bei 1.800$ nicht überwunden werden konnte und ein kurzfristiger Aufwärtstrend brach. Der Erholungsrally des Silberpreises fand zur gleichen Zeit an dem Widerstand bei 14,50€ (16,50$) ebenfalls ihr vorläufiges Ende. Eine kurzfristige Korrektur war nach der Abnahme des Momentums an diesen signifikanten Widerständen bereits zu erwarten. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine kurzfristige Korrektur in einem übergeordneten Bullenmarkt, der noch viele Jahre andauern wird. Die aktuell stattfindende Rekapitalisierung des Banken- und Kreditgeldsystems, für die das Coronavirus den passenden Anlass bot, bildet das Fundament der Rallye am Gold- und Silbermarkt für die nächsten Jahre.
Zur Vorwoche hatte die US-Notenbank wieder Schrottanleihen im Volumen von 285 Mrd. US-Dollar aufgekauft, womit diese seit letztem Sommer ihre Notenbankbilanz um 69% ausgeweitet, bzw. die US-Geldmenge entsprechend vermehrt hat. Ein Anstieg des Goldpreises auf mittel- bis langfristige Sicht im gleichen Umfang wäre eine logische Konsequenz. Man muss jedoch konstatieren, dass man den starken Goldpreisanstieg des letzten Jahres durch Käufe des Smart Money bereits in dieser Kalkulation berücksichtigen muss. Dennoch gibt es mit dem Blick auf eine wahrscheinliche Ausweitung der US-Notenbankbilanz von aktuell 6,37 Billionen US-Dollar auf 10 Billionen US-Dollar zum Ende des Jahres noch genügend Potenzial für einen weiteren Anstieg des Goldpreises bis auf 2.000$ je Feinunze noch in 2020.
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) ist dabei das System auf wieder stabilere Füße zu stellen und vergibt neu gedrucktes Zentralbankgeld im Tausch für Schulden fragwürdiger Bonität. Zur Vorwoche hat sie ihre Notenbankbilanz nur um 58 Mrd. Euro ausgeweitet, was im Vergleich zur Geldflut der US-Notenbank schon fast konservativ anmutet.
Aus Sicht der Österreichischen Schule sind diese Rettungspakete falsch und kontraproduktiv. Vergeben Staat und Zentralbanken im Rahmen der Corona-Staatskrise vermeintlich „hilfsbereit“ Geld an die Bevölkerung, so handelt es sich dabei nur um eine leere Phrase, da der Staat kein Geld hat. Was er verteilt, muss er zuerst über direkte oder indirekte Steuern rauben. Corona-Soforthilfen werden dem Bürger daher aus der einen Tasche über die Inflationssteuer genommen, um einen Teil davon wieder an diesen zurückzugeben.
Diesmal erfolgt die Umverteilung also nicht über direkte Steuern, zumindest vorerst nicht, sondern über die Neuverschuldung bzw. dem Drucken von Geld, was einer versteckten Inflationssteuer entspricht. Jene, die fleißig gearbeitet und zukunftsorientiert für den Ruhestand oder Investitionen gespart haben, wird die Enteignung am härtesten treffen, während die Schulden jener, die dumm und kurzsichtig auf Pump gelebt haben, sich teilweise in Luft auflösen werden.
Da der größte Schuldner der Staat ist, sind sozialistische Politiker die größten Profiteure, während die Gesellschaft durch die Rettungspakete letztlich ärmer wird. Die schwindende Kaufkraft der Ersparnisse verhindert Investitionen in neue Unternehmungen und in Forschung und Entwicklung, was eine Erholung der Wirtschaft nach dem Ende des Shutdowns erschweren wird.
Ironischerweise ist es die gleiche Geldmenge, die die Edelmetallpreise nach oben treiben wird, die auch die Aktienmärkte wieder ansteigen ließ und einen langjährigen nominalen Bärenmarkt sehr unwahrscheinlich macht. So stieg der breite US-Aktienindex S&P500 von 2.220 Punkten im Tief auf wieder 2.890 Punkte an, was einem Plus von über 30% seit dem Crashtief entspricht. Kurzfristig ist die Luft nach der Rallye raus, da der S&P500 vergangene Woche auf diesem Niveau einen signifikanten Widerstand erreicht hat, doch sollte es sich hierbei nicht um eine Bärenmarktrallye handeln, dann werden die Bären letztlich mit einem Ausbruch über diesen Widerstand gegrillt werden, was die Aktienmärkte sogar wieder in die Nähe ihrer Allzeithochs bringen könnte im Laufe des Jahres. Die Flutung der Märkte mit frischem Geld aus der Notenpresse in Kombination einer ökomischen Erholung nach einem politisch erzwungenen Shutdown, sind das Rezept für diese explosive Kursentwicklung.
Immobilienbesitzern droht womöglich im Rahmen der Entschuldung des Bankensystems und des Staates demnächst ein Desaster in der Bundesrepublik. Sigmar Gabriel, der Ex-SPD-Chef schlug letzte Woche einen Lastenausgleich vor, um den „dramatischen Entwicklung in unserer Wirtschaft“ zu begegnen. Gabriel sei besorgt, dass Deutschland mit einem großen Schuldenberg in die Zukunft gehe, gleichzeitig aber auch große Aufgaben vor sich habe, für die viel Geld benötigt würde. „Und meine Angst ist, dass wir all das vergessen, was wir jetzt gesagt haben – und am Ende wieder bei sozialen Kürzungen landen.“ „Es kann schon sein, dass es zu einem solchen Lastenausgleich kommen wird.“
Die Sozialisten der SPD wollen, um den verschwenderischen weltoffenen Wohlfahrtsstaat weiterfanzieren zu können, der auch für diesen Shutdown verantwortlich ist, die Bevölkerung nun auch direkt enteignen. Ein Lastenausgleich dürfte die Immobilienbesitzer treffen, deren Besitz teilweise enteignet würde, um den deutschen Sozialstaat für die gesamte Welt am Leben zu erhalten. Der Euro wird dabei auch weiter an Wert verlieren, da man gleichzeitig über die Inflationssteuer Zugriff auf die Ersparnisse der Bürger nehmen dürfte.
Dies zeigt, wie wichtig ein Investment in Gold und Silber ist, auf das der Staat weder über einen direkten Lastenausgleich, noch über eine indirekte Inflationsteuer Zugriff hat. Sie haben sich Ihr Vermögen über versteuertes Einkommen aufgebaut und der Staat sollte den Bürger nicht noch einmal bestehlen dürfen. Setzen Sie daher in Krisenzeiten besser auf Gold, anstatt Betongold! Mit Blick auf eine aufziehende Rezession nach dem längsten Konjunkturaufschwung und der längsten Aktienhausse der Geschichte, riet ich meinen Abonnenten im letzten Jahr stets dazu unnötige Immobilien abzustoßen, um vor dem Platzen der Blase noch Höchstpreise zu erzielen.
Silber ist zum Gold, mit einem Gold/Silber-Ratio von 111, immer noch historisch günstig. Nur Platin ist historisch noch günstiger als Silber zu allen Edelmetallen mit einem Gold/Platin-Ratio von 2,14. Das Dow Jones/Gold Ratio, das zuletzt von 19 auf 12 einbrach, sagt uns, dass der Aktienmarkt real in Gold gerechnet, in einen Bärenmarkt übergegangen ist. Da die Weltwirtschaft immer noch unter dem Shutdown leidet, fiel der Rohölpreis am Terminmarkt für den auslaufenden Mai-Future am gestrigen Abend auf absurde -40,32$ (MINUS 40,32$) je Fass für den auslaufenden Mai Future, einmalig in der Geschichte des Rohölmarktes sein dürfte.
Da der Mai-Future am 21. Mai ausläuft, waren Spekulanten längst in den Juni-Future gewechselt, der bei 22$ gehandelt wird. Wer den Mai Future immer noch long hält, ist verpflichtet 1.000 Fass Rohöl (159.000 Liter) in Cushing (Oklahoma/USA) je Futures-Kontrakt abzuholen oder einlagern zu lassen. Da die Lager dort jedoch längst voll sind, gibt es keinen Preis, den man zahlen könnte, um eine Einlagerung zu erwirken. Einige unerfahrene Händler sind jetzt gefangen in ihrer Position und verkaufen zu welchem Preis auch immer. Wer sechs Tanklastzüge und entsprechende Lagerkapazitäten zur Verfügung hat, könnte das Volumen eines einzigen Futures abholen, doch hält man mehrere Futures, ist es unmöglich. Es bleibt jenen Händlern also nur noch die Möglichkeit zu jedem Preis zu verkaufen, um aus dieser Position herauszukommen, weshalb dieser für kurze Zeit auf -40,32$ einbrach.
Viele fragen sich nun, wie schnell der Silberpreis wieder auf neue Allzeithochs ansteigen kann bzw. wann wichtige Widerstände genommen werden? Vergleicht man die Deflation und die Wirtschaftskrise von 2008 mit dem Shutdown und der Stagflation, so sind Ähnlichkeiten sichtbar. Das Umfeld ist völlig unterschiedlich, weshalb der Silberpreis in 2008 auch viel stärker einbrach. Anstatt einer Rezession und einer Deflation erleben wir aktuell einen künstlichen Shutdown, eine Reflation des Kreditgeldsystems und zusätzlich staatliche Garantien für Unternehmen und Banken, was letztlich zur Stagflation führen wird.
Gemeinsam haben beide Zeiträume jedoch, dass der Silberpreis nach der Verkündung der QE-Programme zur Erholung ansetzte. Wie damals hat der Silberpreis auch heute unter den negativen wirtschaftlichen Folgen mit einer schwächeren industriellen Nachfrage zu leiden. 2009 und 2010 nahm die Weltwirtschaft und die industrielle Nachfrage wieder Fahrt auf, wodurch der Silberpreis auf 19$ anstieg und letztlich auch diesen Widerstand brach, worauf eine Rallye auf 50$ je Feinunze folgte.
Unser konservatives Szenario sieht eine ähnliche Entwicklung, da es in den letzten Jahren ein Überangebot am Silbermarkt gab. Erst mit einer wieder erstarkten Weltwirtschaft werden die industrielle Nachfrage und die gestiegene Investmentnachfrage in der Lage sein, den Silberpreis über 19$ zu heben. Dies erwarten wir frühestens zum Ende des Jahres, doch spätestens Ende des kommenden Jahres. Bis dahin dürfte Silber sehr volatil bleiben. Sobald der Widerstand bei 19$ Geschichte ist, dürfte ein schneller Preisanstieg auf 26$ folgen und letztlich halten wir bis 2022 gar einen erneuten Anstieg auf 50$ je Feinunze für denkbar. Wie schnell der Anstieg gelingen kann hängt einmal von der Dauer der nationalen Shutdowns und den weiteren politischen Restriktionen für die Weltwirtschaft ab, sowie von dem weiteren Ausmaß der laufenden QE-Programme.
Eine neue amerikanische Antikörperstudie an 3.300 Personen in Santa Clara County, durchgeführt von Dr. John Ioannidis, bestätigt nun die Ergebnisse der Heinsberg Studie von Dr. Hendrik Streeck. Beide Studien kamen zu dem gleichen Ergebnis, dass es ein Vielfaches an Infektionen gab und die Sterblichkeitsrate der einer saisonalen Grippe entspricht.
Weiterhin zeigten neu veröffentlichte Daten des Robert Koch Instituts, dass die Reproduktionsrate von Corona in der Bevölkerung bereits vor dem Shutdown der Wirtschaft unter 1 gefallen war, was bedeutet, das Virus hätte sich in der Bevölkerung mit der Zeit womöglich selbst an den Rand der Ausrottung in Deutschland gebracht, doch in jedem Fall wäre das Gesundheitssystem nicht an seine Grenzen gestoßen. Allein das eigenverantwortliche umsichtige Handeln der Bevölkerung hat dazu geführt. Der Shutdown war und ist in jeder Hinsicht unsinnig und richtet enormen Schaden am Wohl und Leben der Deutschen an.
Aus der Idee, die Kurve durch soziale Distanzierung abzuflachen wurde eine weitreichende Entrechtung der Deutschen, als wären sie irrational wie kleine Kinder, nicht fähig sich eigenverantwortlich um das eigene Wohl zu kümmern. Dabei war es doch die Bundesregierung selbst, die bis Anfang März beschwichtigte und so eigenverantwortliche Vorsorge in der Bevölkerung verhinderte. Wie die Zahlen des RKI zeigen, sind die Menschen sehr wohl in der Lage, sich eigenverantwortlich vor einer potenziellen Gefahr zu schützen.
Die Regierung missbraucht ihre Macht derzeit weit über die Grenzen, die ihr das Grundgesetz billigt und verschafft im Zuge der heraufbeschworenen Krise gar den herrschenden Parteien und ihren Gönnern Vorteile und Macht. Wir hatten bereits Ende Februar/Anfang März auf das wundersame Verschwinden des Virus in China aufmerksam gemacht, was uns optimistisch stimmte. Umso überraschender waren für uns kurze Zeit später die totalitären Maßnahmen europäischer Regierungen, denen sich nur Schweden und Brasilien widersetzen, wobei Brasilien aufgrund des politischen Drucks der Opposition zwischenzeitlich seinen Kurs wechseln musste.
Sofern man Böswilligkeit und Vorsatz als Handlungsmotive ausschließt, sollte es spätestens seit zwei bis drei Wochen selbst dem letzten Politiker klar sein, dass die Fakten und Daten in keiner Weise die Maßnahmen der Politik rechtfertigen. Politiker sind sich der strategischen Tatsache bewusst, dass es zum eigenen Machterhalt besser ist, an falschen Entscheidungen festzuhalten, anstatt Fehler einzugestehen. Sie handeln daher zumeist zu ihrem eigenen Wohl und nicht zum Wohl der Bevölkerung, sie ignorieren häufig die immensen Schäden, die sie verursachen und weigern sich ihre Fehler und Taten einzugestehen, in der Hoffnung auf erst verspätet einsetzende öffentliche Erkenntnis – idealerweise erst nach Ablauf ihrer eigenen Amtsperioden.
Die Regierung muss für die Aushebelung der grundgesetzlich verankerten Menschenrechte juristisch zur Rechenschaft gezogen werden, sodass sich derartige Shutdowns niemals mehr wiederholen können. Die Freiheit der Menschen hört nicht da auf, wo die Angst anderer beginnt. Aus libertärer und moralischer Sicht ist der Shutdown ein schwerwiegender Eingriff und damit ein Verbrechen gegen grundsätzliche Menschenrechte. Nicht einmal in Kriegszeiten wurden die Menschen so entrechtet wie aktuell. Eine Regierung sollte niemals die Macht haben, derart stark die Freiheit der Menschen einzuschränken – egal welche Umstände herrschen. In den USA, die eine tief verwurzelte freiheitliche Tradition haben, bilden sich längst Widerstandsgruppen und zehntausende demonstrierten bereits in Michigan, Minnesota, Virginia und vielen anderen Orten gegen die verfassungswidrigen Shutdowns in 40 der 50 Bundesstatten. US-Präsident Trump unterstützt diese derzeit immer noch friedlichen Demonstrationen öffentlich, die immer mehr an Momentum und Zulauf gewinnen. Durch diesen Widerstand werden die Gouverneure der betreffenden Bundesstaaten zurückrudern müssen und ihre zukünftigen Wahlchancen dürften deutlich sinken. Menschliche Grundrechte freier Menschen dürfen nicht eingeschränkt werden, denn sonst wären diese nicht mehr als Privilegien gewesen, die der Staat einem Untertanen gewährt.
Die Positionierung der Spekulanten am Terminmarkt für Silber blieb wieder nahezu unverändert zur Vorwoche. Diese erhöhten ihre Netto-Shortposition um 0,5 Tsd. Kontrakte und der CoT-Index blieb unverändert. Der Preis stieg jedoch dabei um 0,74$ an, was eine enorme relative Stärke zeigt.
Diese relative Stärke muss auf gestiegene Investmentnachfrage in ETFs, sowie Münzen und Barren zurückzuführen sein, da die industrielle Nachfrage aktuell eher schwach ist. Dennoch finden die Shutdowns langsam ihr Ende und die Weltwirtschaft nimmt wieder Fahrt auf, was die fundamentale Nachfrage von Tag zu Tag verbessert.
Insgesamt sind die Terminmarktdaten im neutralen Bereich, weshalb man immer mit Rücksetzern rechnen muss. Trotz der QE-Programme muss man im Hinterkopf behalten, dass der Terminmarkt immer noch nicht bereinigt ist, obwohl der Silberpreis so stark gefallen war. Auf Jahressicht hat Silber viel Potenzial. Es ist erstaunlich, dass sich Silber im Augenblick doch so stark zeigt. Grundsätzlich gilt weiterhin, dass wenn die Investmentnachfrage abnimmt, während die Industrienachfrage immer noch nicht wieder voll hochgefahren wurde, es jederzeit noch einmal zu einem Rücksetzer kommen könnte. Dabei würde sich vermutlich der Terminmarkt völlig bereinigen. Der Silbermarkt dürfte daher weiterhin relativ volatil bleiben.
Im Moment zeigt sich jedoch noch keine relative Schwäche in den Daten, was auch beim Silber hoffen lässt, dass die aktuelle Korrektur nur kurzfristiger Natur ist. Mit dem Ende des Shutdowns wird die industrielle Nachfrage langsam wieder zunehmen und die Bullen werden sukzessive die Oberhand gewinnen.
Der folgende Chart zeigt das Verkaufssignal für Silber Ende Februar, worauf es zu zwei Korrekturwellen kam. Die zweite Korrekturwelle fiel aufgrund der Coronapanik, die Mitte März um sich griff, stärker aus, sodass der Silberpreis auf unter 12 US-Dollar fiel. Nachdem dieses Tief zweimal getestet wurde, verkündete die US-Notenbank ihr QE-Programm, woraufhin klar war, dass dies das Tief sein würde und von nun an eine steigende Investmentnachfrage den Preis wieder nach oben treiben sollte. Insgesamt drei kurzfristige Kaufsignale führten den Preis bis auf 16,50$, wo ein signifikanter Widerstand verläuft, der vor dem Beginn der verlängerten zweiten Korrekturwelle als Unterstützung fungierte.
Mitte letzter Woche wurde hier an diesem Widerstand ein kurzfristiger Aufwärtstrend gebrochen und das Signal zur kurzfristigen Gewinnmitnahme gegeben. Aktuell läuft eine Korrektur des Anstiegs und ein kurzfristiger Abwärtstrend ist intakt, wobei die nächste Unterstützung bei 15$ liegt.
Auch auf Eurobasis sieht man schön den Widerstand bei 14,50€ je Feinunze, der nun angelaufen wurde und den es für Silber zu überwinden gilt. Eine kurzfristige Gewinnmitnahme bot sich hier spätestens mit dem kurzfristigen Trendbruch an, um günstiger Silber wieder zurückkaufen zu können. Damit Silber weiter ansteigen kann, muss dieser Widerstand genommen werden – bis dahin bestünde sogar noch einmal ein Korrekturpotenzial bis auf 13,50€ je Feinunze.
Im Tageschart sind der Einbruch und die klare Signalgebung noch einmal deutlich zu sehen.
Im Wochenchart seit 2011 sehen wir die langfristige Handelsspanne für Silber in Euro zwischen 16€ auf der Oberseite und 12,50€ auf der Unterseite. Mitte letzten Jahres sahen wir den Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend, der jedoch nicht von relativer Stärke begleitet wurde, weshalb wir skeptisch waren.
Als der Silberpreis bei 16,50€ notierte, prognostizierte ich noch einmal einen Rücksetzer auf unter 14€, was viele für unrealistisch hielten, was stets so ist, wenn das Sentiment bullisch ist. Als sich die Gefahr um Corona für die Wirtschaft in Europa immer mehr manifestierte, fiel der Silberpreis sogar noch tiefer unter die langjährige Unterstützung bei 12,50€. Dort wurden die Positionen der Kleinanleger, der zittrigen Hände, abgefischt, deren Hebelprodukte wertlos verfielen.
Mit fast 14€ gelang dem Silberpreis längst der Sprung zurück in diese Handelsspanne, was bullisch ist. Spätestens im nächsten Jahr, wenn die Wirtschaft wieder rund läuft und die Schäden des Shutdowns halbwegs verdaut sein werden, erwarten wir einen Anstieg des Silberpreises über 19€ je Feinunze, was ein weiteres Kaufsignal bis 22€ liefern würde. Aufgrund der QE-Programme kann dies jedoch schon in diesem Jahr geschehen, wenn die Investmentnachfrage, angesichts eines immer weiter abwertenden Euros, entsprechend stark zunehmen sollte. Über 22€ wäre dann der Weg auf 28€ und dann auf neue Allzeithochs frei in den nächsten Jahren.