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Japans Geldpolitik könnte das globale Inflationsrisiko erhöhen

Der Euro eröffnet heute (07.57 Uhr) bei 1,3362, nachdem im Verlauf der letzten 24 Handelsstunden Tiefstkurse im asiatischen Handel bei 1,3301 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 89,30. In der Folge notiert EUR/JPY bei 119,30, während EUR/CHF bei 1,2430 oszilliert.

Die japanische Notenbank lockert im Kampf gegen Konjunkturflaute und anhaltende Deflation den Geldhahn:

  • Die Zentralbank kündigte unbefristete Anleiheankäufe an. Eine derart aggressive Gangart war nicht vom Markt erwartet worden.
  • Die BoJ verdoppelte den Erwartungen entsprechend ihr Inflationsziel auf zwei Prozent. Auch das ist ein neuer Ansatz, der dem Markt eine ganz klare Richtschnur gibt.

Die Aussagen des Ministerpräsidenten Abe, dass Japan einen Strategiewechsel in der makroökonomischen Politikausrichtung vornehmen werde, sollten nicht unterschätzt werden. Abe sagte, dass Japan durch entschlossene Lockerung der Geldpolitik die Deflation besiegen und den starken JPY Anstieg korrigieren müsse.

  • Fakt ist, dass es nicht einfach ist, den Wert seiner eigenen Währung in einer Krise zu verteidigen.
  • Fakt ist, dass es sehr viel leichter ist, seine eigene Währung zu schwächen, da das Angebot an der eigenen Währung diskretionär durch die Zentralbank in Zusammenarbeit mit der Politik erhöht werden kann.

Die Wirkung der angekündigten japanischen Maßnahmen hören nicht an der japanischen Grenze auf. Es wird eine deutliche Erhöhung der globalen Liquidität damit einher gehen. Mehr Liquidität bedeutet einerseits eine Unterstützung der globalen Wirtschaft, aber es bedeutet auch, dass das Preisinflationsrisiko sich mittel- und langfristig erhöht. Inflation ist ein monetäres Phänomen. Die Inflationierung durch die westlichen Zentralbanken im monetären Sektor ist erheblich und nimmt durch die Politik Japans zu.

Bisher war diese Politik durchaus sachlich angemessen, da die Umlaufgeschwindigkeiten rückläufig oder niedrig waren.

Bei der von uns erwarteten Entspannung der Krise und höherer Risikobereitschaft als Konsequenz wird sich die Umlaufgeschwindigkeit erhöhen. Dann werden wir voraussichtlich nicht nur mit dem Phänomen der monetären Inflation, sondern vor allen Dingen mit derzeit im „Mainstream“ unerwarteter Preisinflation konfrontiert sein.

Wir sind uns dabei sicher, dass die EZB die einzige Zentralbank des Westens sein wird, die dann im Rahmen ihres Mandats die monetäre Bremse bedienen wird. Da Kapitalmärkte frei sind, wird das jedoch nicht ausreichend sein ….

Wir sind sehr erstaunt, dass der Finanzmarkt derzeit als Reaktion auf die unerwartete Ankündigung der BoJ JPY kauft. Verkennt der Markt die Ansage der BoJ und die Aussage von Herrn Abe? Noch erstaunter sind wir, dass die Währungen ohne Fehl und Tadel, Gold und Silber, vor diesem Hintergrund keine aggressiven Preissprünge machen. Konsequentes Denken und Handeln am Finanzmarkt scheint unausgeprägt auszufallen ….

Wenden wir uns dem CHF zu. CHF und JPY sind von den Märkten völlig überbewertet worden. Werfen wir einen Blick auf die Rolle der Zentralbank der Schweiz. Als Folge der Interventionen ergab sich eine massive Ausweitung der Zentralbankgeldmenge der SNB (blaue Linie).

Diese Ausweitung entspricht tendenziell der spekulativen Positionierung am Finanzmarkt im CHF. Ein nachhaltiger Abbau dieser Positionen ist offensichtlich bisher noch nicht erfolgt. Der Schmerz wird täglich höher, da die Finanzierung (Anlage in CHF Nullzins) kostspielig ist und keine Bereitschaft der SNB gegeben ist, die Schweiz durch Aufgabe der aktuellen Politik in ihren Grundfesten zu erschüttern.

Wer wird hier bei rückläufiger Defizitkrise der Eurozone wohl den „Kürzeren“ ziehen?

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1,2970 – 00 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!

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