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Wie die Deutsche-Bank-Aktie ihre Risiken weiter reduziert!

Veröffentlicht am 01.12.2019, 08:34
Aktualisiert 01.12.2019, 09:06
© Reuters.
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Während seine Vorgänger weiterhin stark auf das Investment-Banking setzten, weil sie sich hier hohe Renditen erhofften, und die Bank damit beinahe in den Ruin führten, schlägt die Deutsche Bank (WKN: 514000) seit der Führungsübernahme durch Christian Sewing nun einen solideren, risikoärmeren Weg ein, der sicherlich sinnvoll ist. So wird das Privat- und Firmenkundengeschäft gestärkt, während die Risiken des Investment-Bankings abgebaut werden.

Dafür wurde intern eine eigene Sparte (Capital Release Unit) geschaffen, die noch im Sommer 2019 Finanzaktiva (hauptsächlich Derivate und Schwellenländeranleihen) im Wert von etwa 288 Mrd. Euro hielt, welche über die kommenden Monate abgebaut werden.

Gleichzeitig werden die Kosten deutlich gesenkt, sodass auch mit den konservativen Geschäften eine gute Rendite möglich sein könnte. Bis die Strategie aber vollständig umgesetzt ist, werden noch zwei bis drei Jahre vergehen.

Doch einen wichtigen Schritt vollzog die Großbank bereits in den letzten Tagen.

Verkauf von Risikoanlagen Die Deutsche Bank hat in der großen Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) (WKN: 920332) scheinbar einen passenden Partner gefunden, um ihre Risikoaktiva zu verkaufen. In diesem Fall könnte es eine Win-Win-Situation sein, denn beide Parteien profitieren davon. Goldman Sachs stärkt seine Marktstellung und die Deutsche Bank kann ihre Risiken reduzieren.

So erwirbt Goldman nun Wertpapiere mit einem Nominalwert von etwa 51 Mrd. US-Dollar. Sie sind an Schwellenländeranleihen gebunden und Teil der oben beschriebenen Abbau-Sparte. Ein Verkaufspreis wurde nicht bekannt, sodass zu vermuten ist, dass die Deutsche Bank hieraus keinen Gewinn erzielt hat, sondern eher Goldman Sachs günstig übernommen hat.

Da die Capital Release Unit im September 2019 noch Wertpapiere im Wert von 177 Mrd. Euro hielt, könnte sie nun schon auf 131 Mrd. Euro geschrumpft sein. Bis Ende des Jahres soll sie auf 119 Mrd. Euro und bis 2020 komplett abgebaut werden, so der Plan.

Zuvor hatte die US-Bank Goldman bereits im September dieses Jahres zusammen mit Morgan Stanley (NYSE:MS) (WKN: 885836) und Barclays (LON:BARC) (WKN: 850403) den asiatischen Teil eines Aktienderivate-Portfolios von der Deutschen Bank (DE:DBKGn) übernommen.

Seit Sewings Strategieverkündung konnte weiterhin das Hedgefonds- und Aktienhandelsgeschäft an die BNP Paribas (DE:BNPP) (WKN: 887771) veräußert werden. BNP bleibt ein Service-Partner der Deutschen Bank, die zukünftig ihre eigenen Kunden (bei Interesse auf diesen Gebieten) an die französische Bank weiterempfehlen möchte.

Aufgrund der Verkäufe wird zusätzliches Kapital freigesetzt, welches für den Umbau, der hohe Kosten verursacht, benötigt wird, sodass die Reserven und die Stabilität gestärkt werden. Gleichzeitig sollen aber auch große Abschreibungen vermieden werden.

Die Aktie kann noch nicht deutlich profitieren Die Deutsche-Bank-Aktie hat sich zwar seit Sommer 2019 stabilisiert, aber einen großen Zugewinn konnte sie noch nicht verbuchen. Dies mag an den hohen Umbaukosten und weiteren kurzfristigen Belastungen liegen, die im Gesamtjahr wieder zu einem Verlust in Höhe von etwa 4,5 Mrd. Euro führen könnten.

Für 2020 wird ein ausgeglichenes Ergebnis angestrebt, welches dem Aktienkurs nicht helfen wird. Sollte aber 2021 wieder ein höherer Gewinn verbucht werden, könnte der Kurs diese Erwartungen eventuell schon im nächsten Jahr vorwegnehmen.

Dies ist der Idealfall. Sollte sich allerdings die gesamtwirtschaftliche Lage verschlechtern oder der Wettbewerb verschärfen, könnten auch die Sparmaßnahmen keinen großen Effekt haben. Hinzu kommen die derzeitigen Negativzinsen, die allen europäischen Banken zusetzen. Sie sind das größte Risiko für alle Banken, aber auch für das gesamte Wirtschaftssystem.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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