Long-Händler im GBP scheinen ihre Anlageentscheidungen auf Schlagzeilen zu basieren, trotz anhaltender Unsicherheiten was die zukünftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU angeht. Die jüngsten Nachrichten lassen vermuten, dass die nordirische Partei, die ständig gegen Mays Rückzugsvertrag war, letztlich Mays Brexit-Plan unterstützt, aber unter einer Bedingung: eine begrenzte Zeit oder eine komplette Aufhebung des irischen Sicherheitsnetzes. Somit bleibt der jüngste Sterling-Optimismus höchst fehl am Platz, da die EU bereits bestätigt hat, dass sie nicht bereit ist, weitere Zugeständnisse zu machen.
In der Tat haben Bedenken von Unternehmen im Vereinigten Königreich zugenommen, auch wenn es wahrscheinlicher geworden ist, dass das britische Parlament einen Aufschub der aktuellen Brexit-Frist am nächsten Dienstag unterstützen wird (Trennung in 63 Tagen fällig) und für die Zukunft umfassend einen sanften Brexit unterstützt. Im schlimmsten Fall würden aus dem Vereinigten Königreich exportierte Produkte im Rahmen der Verträge der Welthandelsorganisation einer Steuer von 10% unterliegen, was 4-7% der jährlichen Betriebsgewinne von Fahrzeugherstellern in der Region ausmachen und diese zwingen würde, bestehende Werke zu schliessen und in Versandländer umzuziehen, die EU-konform sind.
Dementsprechend würden wir daher vorsichtig bleiben was Long-Positonen im GBP angeht, da das Risiko eines Rückschlags sehr hoch ist, auch wenn ein harter Brexit weiter unwahrscheinlich bleibt. Aktuell liegt der GBPUSD bei 1,3082 und dürfte kurzfristig entlang der 1,3015 gehen.