Nach der Erholungsrallye der vergangenen zwei Tage legte der DAX am Mittwoch eine Verschnaufpause ein. Vom seinem Jahrestief bei 11.459 Punkten erholte sich der deutsche Leitindex um knapp 400 Punkte auf 11.847 Zähler - und das in nur zwei Tagen.
Für die nächsten Impulse bedarf es nun aber die Berichtssaison, die in Deutschland erst heute so richtig beginnt. Schließlich öffnet der deutsche Software-Gigant SAP (DE:SAPG) seine Bücher und gibt Einblick in die Zahlen zum dritten Quartal für 2019.
SAP zählt mit 9,18 Prozent Marktanteil im Dax zu den Schwergewichten an der Frankfurter Wertpapierbörse. Sollte das deutsche Vorzeigeunternehmen heute mit seinem Zahlenwerk enttäuschen, so stehen die Zeichen der Zeit auf Talfahrt für den deutschen Leitindex. Bei den Quartalszahlen von SAP selbst kommt es vor allem auf die Erlöse aus dem Cloud-Geschäft an.
Analysten schätzen den Gewinn je Aktie auf 1,09 Euro (DE:SAPG), was einem Zuwachs von 0,11 Euro im Vergleich zum zweiten Quartal bedeuten würde, während der Umsatz von 6,01 Mrd. Euro auf 6,0 Mrd. Euro zurückgehen dürfte.
Aus charttechnischem Blickwinkel betrachtet hat sich der DAX wieder zurück über seine Nackenlinie erholt. Aber wie sagt man so schön: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Erst ein Wochenschlusskurs oberhalb der besagten Nackenlinie und dem 38,2% Fibo des gesamten Aufwärtsimpulses von Mitte Februar bis Ende Januar 2018 bei 11.671 Punkte würde eine Stabilisierung signalisieren. Aufhellen würde sich das Chartbild sowieso erst über 11.985 Zähler. Den Aufwärtstrend wiederaufnehmen würde der DAX sogar erst bei einem Spurt über 12.550 Punkten.