Der deutsche Aktienmarkt tastet sich langsam aufwärts. Im frühen Handel war der Dax noch von hoher Volatilität geprägt. Die Kursschwankungen lagen nicht zuletzt im Tod des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Il begründet. Geographisch liegt die kommunistische Atommacht im Zentrum Südostasiens. Eine politische Instabilität infolge etwaiger Nachfolgekämpfe um die nun vakante Führungsposition dürfte erhebliche Auswirkungen auf die benachbarten Wirtschaftsregionen haben. In der Folge befinden sich die südkoreanischen Streitkräfte in erhöhter Alarmbereitschaft, während das japanische Kabinett eilig eine Krisensitzung einberuft.
Vor dem Hintergrund der drohenden Bonitätsabsenkung diverser Euro-Staaten durch die Ratingagentur Fitch steht am Nachmittag vor allem die Auktion staatlicher Anleihen Frankreichs im Fokus der Anleger. Eine hohe Nachfrage nebst moderaten Risikoaufschlägen dürfte hier zur weiteren Entspannung an den Aktienmärkten beitragen. In diesem Kontext blicken Investoren auch auf die im späten Handel stattfindende Telefonkonferenz der EU-Finanzminister. Hier stehen widerum die neue Fiskalpolitik der EU, die bilateralen Kredite an den Internationalen Währungsfonds (IWF) im Volumen von 200 Mrd. Euro sowie der permanente Rettungsschirm ESM auf der Agenda. Ob es dort bereits zu weitreichenden Entscheidungen kommt, darf allerdings bezweifelt werden. Nichts desto trotz schienen Investoren die frühen Nachmittagskurse noch als günstiges Einstiegsniveau zu bewerten. Im späten Handel gibt der Dax jedoch wieder nach und notiert derzeit um 0,1 Prozent schwächer bei 5.694 Zählern. Eine Weinachts-Rallye sieht anders aus...