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UK fordert! - Jackson Hole war im Vorwege überbewertet ...

Veröffentlicht am 28.08.2017, 10:34
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1930 (07.34 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1774 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109.18. In der Folge notiert EUR-JPY bei 130.25. EUR-CHF oszilliert bei 1.1408.

Großbritannien fordert von der Europäischen Union bei den Austrittsverhandlungen mehr Flexibilität und Fantasie. Seitens Londons strebt man an, sich auf die künftigen Beziehungen und nicht primär auf die Austrittsmodalitäten zu konzentrieren.
Das UK fordert schon seit langer Zeit Sonderbehandlungen, die am Ende von den anderen Mitgliedern der Gemeinschaft zu zahlen sind. Das ist nicht länger tolerierbar, wenn man sich als EU nicht vollständig in Frage stellen lassen will.
Diese Politik, die seit Maggie Thatchers legendärer Einlassung in Brüssel (1984- Britenrabatt) – „I want my money back!“ - in wesentlichen Teilen das Verhalten der UK-Regierungen dominierte und offensichtlich weiter dominiert, entspricht nicht den Anforderungen, die die Mitgliedschaft in einer Gemeinschaft und Union stellt.

Zu dieser Forderung des UK sind nur folgende Repliken zulässig:

1. Man kann als austretendes Land um eine Behandlung bitten, sie zu fordern, ist mindestens ambitioniert, so weit zum Stil.
2. Wer aus einer Gemeinschaft austritt, muss sich den Regeln des Austritts unterwerfen. Wer glaubt als Mitglied einer Gemeinschaft im Austritt die Regeln zu Lasten der Gemeinschaft bestimmen zu können, muss auf den Boden der Realität zurückgeholt und verankert werden.
3. Es geht nicht um einen harten, sondern lediglich einen regelbasierten Brexit. Wer den als hart definiert, verlässt den Boden der Sachlichkeit und der mehr noch der Fairness.

Wie gebannt starrte der Finanzmarkt doch auf das Treffen der Großkopferten der Zentralbankszene in Jackson Hole. Das war leider hinsichtlich der gebotenen Verbalakrobatik nicht angemessen.

Janet Yellen, ihres Zeichens Notenbankchefin der Federal Reserve, mühte sich, Forderungen zu stellen, dass das Dodd-Frank Reformwerk durch die Regierung Trump nicht zu sehr zurückgestutzt würde. Da stimen wir ihr zu. Es ist ja schlussendlich durchaus ehrenhaft, Lernkurven aus der Vergangenheit ernst zu nehmen.
Bezüglich der weiteren Zinspolitik der Federal Reserve tönten am Freitag laut die Gouverneure Kaplan und Mester, die falkenhafte Äußerungen auf den Marktplatz der Eitelkeiten der Zentralbanker warfen, ohne dabei den strukturellen und auch konjunkturellen Schwächesignalen der US-Wirtschaft auch nur 5 Cent an Aufmerksamkeit zu widmen.
Frau Yellen äußerte sich überhaupt nicht zu diesem Themenkomplex. Der Markt interpretierte das als Indiz für eine zurückhaltende zukünftige Ausrichtung bei den zu erwartenden Zinsanpassungen.
Das erscheint sensibel zu sein. Der Markt quittierte ihre Einlassungen mit USD-Verkäufen.

Mario Draghi lieferte keine neuen Erkenntnisse:
• Eurozone sei auf konjunkturellem Erholungskurs
• Die Inflationsentwicklung sei noch nicht am Ziel
• Der ultralockere Kurs der EZB sei weiter angemessen
• Protektionistischen Bestrebungen sei zu widerstehen

Ja, in der annualisierten Fassung wächst die Eurozone mit 2,4% im ersten Halbjahr. Das hat selbst die EZB Ende 2016 nicht in zärtesten Ansätzen prognostiziert, aber es reicht nicht, nein, es reicht nicht, ernsthaft frühzeitig die ultralockere Zinspolitik zur Disposition zu stellen, obwohl maßgeblich wiederkehrende Einkommen diesen Wachstumspfad bestimmen (im Gegensatz zu USA und UK – Qualitätsaspekt der wirtschaftlichen Expansion!).
Ja, es gibt keine virulenten Deflationsgefahren mehr, aber das Dogma, die Ideologie, das 2% Ziel in der Preisinflation zu erreichen, bestimmt den intellektuellen Diskurs der westlichen Zentralbankgemeinde, der Medien und der Kollegen, der sachlich viele Fragezeichen aufwirft!
Eine dieser sachlichen Fragen lautet: Ist das Ziel von 2% passend für Wirtschaftsräume mit wachsender, mit stagnierender oder mit sinkender Bevölkerung? Ja, jetzt lächeln einige wirkliche Profis meiner Szene. Das war auf den Punkt und ist auch verständlich jenseits des Profilagers.
Wer hat vor 2008 eigentlich dieses Ziel jemals in dieser doktrinären Form verfolgt? Werden die richtigen Fragen gestellt? Werden die richtigen Themen in der Zentralbankpolitik ausgewählt, um den Anspruch der Nachhaltigkeit von dieser Seite in der klassischen Form zu entsprechen?
Bei den Fragen des Protektionismus stimmen wir der EZB zu 100% zu. Abschottung kennt nur Verlierer!

Fazit zu Jackson Hole:
Die Reaktion der Devisenmärkte, den Euro höher zu bewerten, ist sachlich nachvollziehbar. Eine Fed, die in der Zinsanpassung wieder wackelt analog zu den letzten Jahren und eine EZB, die in der Phase der strukturellen und konjunkturellen Stärke, die ultralockeren zins- und geldpolitischen Zügel nicht bereit ist, anzuziehen, liefert Steilvorlagen für einen festeren Euro.

Der deutsche IFO Index belegt einmal mehr die Stärke Deutschlands und damit auch der Eurozone.
Der IFO-Geschäftsklimaindex sank per August unwesentlich von 116,0 (historisches Hoch auf 115,9 Zähler. Die Prognose lag bei 115,5 Punkten.
Der Index, der Auskunft über die aktuelle Lage gibt, fiel von 125,4 auf 124,6 Punkte, während der Erwartungsindex von 107,3 auf 107,9 Zähler zulegte.
Die Anpassung von Lage- zu Erwartungsindex interpretiere ich als strukturell positiv.

IFO-Geschäftsklimaindex

Aus den USA erreichten uns konjunkturelle Töne der Dissonanz, die die Gouverneure der Fed Kaplan und Mester nicht tangierten …
Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter sanken per Juli im Monatsvergleich um 6,8% nach zuvor +6,4%. Die Prognose lag bei -6,0%.
An diesen Daten wird die Abhängigkeit dieses Sektors von der Firma Boeing (NYSE:BA) sehr deutlich. Diese Abhängigkeit wirft Fragen über die Widerstandskraft dieses Sektors auf.

Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung bezüglich EUR-USD favorisiert. Eine neue Bandbreite ist etabliert. 1.10 – 1.12 stellt eine solide Unterstützungszone dar, während das Niveau 1.18 – 1.20 eine (noch) markante Widerstandszone liefert. „Buy the Euro-Dip“ Strategien sind in der Bandbreite favorisiert.

Viel Erfolg!

''Um den gesamten Bericht zu lesen, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link''

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