Die US-Arbeitsmarktdaten werden von den Marktteilnehmern vor allem darauf hin interpretiert, ob die US-Notenbank Fed ihr Stimulusprogramm QE3 früher – positive Daten – oder doch etwas später – schwächere Arbeitsmarktdaten – im Umfang reduzieren wird.
Nach Ansicht von Rick Rule naht für den Goldpreis aber das Ende des Abwärtstrends. Wie der Fondsmanager bei Sprott Asset Management im Gespräch mit „Bull Market Thinking“ erklärt, handelt es sich bei den jüngsten Preisrückgängen nämlich bereits um „Kapitulationsverkäufe“ – und das sei der Anfang vom Ende [des Abschwungs]. Zwar sei Gold auf dem aktuellen Niveau seiner Ansicht nach überverkauft, Rule schließt allerdings nicht aus, dass es nach der aktuellen kleinen Erholung einen weiteren Ausverkauf geben könnte. Ein solcher „Doppelboden“ sei nicht ungewöhnlich.
Allerdings, selbst wenn es danach einen stärkeren Rebound beim Goldpreis geben sollte, werde sich das nicht kurzfristig auf die Firmen / Aktien der Branche auswirken. Hier erwartet der Experte im Sommer absolute Kapitulationsverkäufe. Dann, so Rule weiter, werde der Markt erst einmal seitwärts laufen, da sowohl Käufer als auch Verkäufer erschöpft seien.
Nach Ansicht des Experten von Sprott Asset Management wird sich der Markt dabei zweiteilen. Die „besseren“ Gesellschaften dürften besser laufen, wenn auch nur marginal. Doch mit der Kapitulation werde die Bühne für eine Erholung bereitet, wie sie 2002, 1994 und 1986 zu beobachten war. Bärenmärkte wie der aktuelle würden Bullenmärkte auslösen. Und je stärker der Bären- desto stärker später auch der Bullenmarkt.
Und der Umfang und das Ausmaß des aktuellen Abschwungs, die Tatsache, dass in den kommenden Monaten bis zu 700 Junior-Firmen vom Markt verschwinden könnten, bereite die Bühne für eine wahrhaft spektakuläre Erholung, so Rule. Dabei seien dann Verdopplungen und Verdreifachungen bei vielen Aktien zu erwarten. Insofern sei die aktuelle Marktphase genau das, was der Markt brauche.
Aus Bewertungssicht sei der Rohstoffmarkt seiner Ansicht nach bereits seit einem Jahr unterbewertet, so Rick Rule. Er habe nur gezögert, wieder einzusteigen, da ihm noch ein richtiger Absturz gefehlt habe. Diese Kapitulation aber sei notwendig – und laufe gerade.
Nach Ansicht des Experten bieten aber selbst derzeit selbst große Projekte mit niedrigen Goldgehalten Chancen – wenn man sie sehr billig erwerben könne. Dann sei es möglich, ein Vermögen zu verdienen, vorausgesetzt man hat einen Zeithorizont von acht bis zehn Jahren.
Kurzfristig sieht Rule zwei Möglichkeiten auch jetzt Geld zu machen. Zum einen – auf Sicht von 18 bis 24 Monaten –, indem man sich auf unterbewertete Entwicklungsprojekte in der Vormachbarkeits- oder Machbarkeitsphase konzentriere. Und zum anderen mit Firmen, die neue Funde melden, ohne dass das den Markt nicht interessiere. Im aktuellen Marktumfeld müsse man solche Aktien nicht im Vorfeld in Erwartung der Reaktion des Marktes auf die Neuigkeiten kaufen, sondern habe Zeit zu warten, bis die Nachrichten veröffentlicht werden, sie zu begutachten und dann eine Entscheidung zu treffen. Denn wie schon im Jahr 2000 würden derzeit Aktien auch bei guten Neuigkeiten verkauft.
Das sei die beste aller Situationen für Anleger, die auf Sicht von zwei oder drei Jahren agieren und eine geradezu spektakuläre Chance für Investoren mit einem Anlagehorizont von sieben bis zehn Jahren. Allerdings auch eine „tödliche“ Situation für Investoren mit einem Anlagehorizont von drei Monaten.
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