Der US-Dollar hat im Zuge der FED-Sitzung am Mittwochabend stark zulegen können und dies interessanterweise trotz der Beibehaltung von QE3 und somit einem Aufkauf von Anleihen im Gegenwert von 85 Mrd. USD.
Doch warum ist das so?
Nun: Bernanke hat gestern sehr deutlich gemacht, dass alles beim Alten bleibt, aber die FED genau beobachten wird, wie sich die konjunkturelle Situation, der Arbeitsmarkt in den USA, etc. entwickelt. Die Entwicklung der Zinsen auf 10-jährige US-Treasuries zeigen hieraus resultierend eine klare Aufwärtstrendenz, ziehen über 2,3% an.
Hierbei handelt es sich um ein Antizipieren einer unumgänglichen Tatsache: Reduktion von QE3 über kurz oder lang.
Die Kehrseiteite der Medaille stellt sich im Bezug auf den Euro wie folgt da: während die FED Ausstiege aus QE diskutiert und erste Aufhellungen bspw. am Arbeitsmarkt kommuniziert, verzeichnet die Euro-Zone hingegen Arbeitslosenquoten auf Rekordniveaus, besonders in den südlichen Mitgliedsstaaten. Und die EZB ist eben quantitativ noch nicht tätig geworden, was Draghi allerdings auf seinen letzten Reden immer als Option offen gelassen hat, bspw. durch das Thematisieren negativer Zinsen.
In diesem Zusammenhang wäre ich mit Long-Positionen im EUR/USD aktuell sehr vorsichtig. Seit gestern hat sich eine klare Abwärtstendenz etabliert, welche zumindest einen Test der 1,3170 / 80 und Unterschreiten den Weg in Richtung 1,3100 / 30 frei macht. Darunter wäre gar mit einem Verkauf des EUR/USD in Richtung des Bereichs zwischen 1,2940 / 50 USD denkbar.
Eine signifikantere Widerstandsregion, welche der EUR/USD auf der Oberseite nun zunächst findet, findet sich zwischen 1,3230 / 70.
Wichtige Marken (21.06.2013)
Support: 1,2940 / 50 | 1,3100 / 30
Resist: 1,3270 / 30