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Wird die Brexit-Abstimmung nun gestohlen?

Veröffentlicht am 04.11.2016, 14:20
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10

von Yann Quelenn

Wie wir im September bereits erwähnt haben, sind wir in Bezug auf die Verzögerung bei der Auslösung von Artikel 50 weiter skeptisch.

Als Theresa May zur Premierministerin ernannt wurde, sagte sie, dass es wichtig sei, die Meinung der Menschen zu respektieren, dass der Brexit nicht verhandelt werden könne und dass Artikel 50 definitiv ausgelöst werden wird. Sie schien auch recht überzeugt, dass die Finanzmärkte beginnen würden einen "harten Brexit" einzupreisen.

Wir haben das Gefühl, dass das Vereinigte Königreich überwiegend von den Verhandlungen profitieren wird, zumal der vorhergesehene wirtschaftliche Alptraum nicht eintrat, und auch, weil die Wirtschaft von einem Zusammenbruch weit entfernt ist. Es gibt sogar Zeichen der Erholung. Dieses Szenario führt nun dazu, dass sich einige andere EU-Mitgliedsstaaten fragen, ob sie nicht nachziehen sollten.

Die aktuelle Wende ist genau die, die wir vor ein paar Monaten in Erwägung gezogen haben. Das Urteil des High Courts, dass die britische Regierung Artikel 50 nicht ohne vorherige Genehmigung durch das Parlament auslösen darf, bedeutet, dass die MP über den Ausstiegsprozess abstimmen müssen. Was ist das anderes, als eine Manipulation der Demokratie? Theresa May scheint ihren Hauptkampf verloren zu haben, die Stimme der Briten zu respektieren. In der Tat sind die meisten MP gegen einen Ausstieg aus der EU. Der Brexit wird daher wahrscheinlich blockiert. Viele Politiker wiesen darauf hin, dass ein Referendum nicht rechtlich bindend ist. Warum stimmt man dann ab?

Theresa May hat noch einen Trumpf im Ärmel. Sie kann immer noch vorgezogene Wahlen einberufen, um die Mehrheit im Parlament zu ändern und Artikel 50 auszulösen. Was für ein langer Weg liegt da vor uns.

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Der Brexit scheint sich in die lange Liste von europäischen Referenden einzureihen, die in den letzten 10 Jahren nicht respektiert wurden, u. a. der Vertrag von Lissabon in Frankreich von 2005.

Keine Panik!

Ja, wir sehen die Anzeichen. Acht Tage ist der S&P 500 gefallen (nachdem er vier Monate seitwärts handelte), die globalen Renditen am langen Ende legen kräftig zu, die Volatilität steigt allgemein, Trump steht kurz vor dem Einzug ins Weise Hause und die Chicago Cubs gewinnen die Weltmeisterschaften.

Vielleicht ist es an der Zeit zu verkaufen ... alles... das Problem jedoch ist, dass sich unserer Meinung nach strukturell gesehen nichts verändert hat. Spekulationen und Anspielungen fördern die Unsicherheit. Das Gerede, dass die Experimente der Zentralbank zur Anregung der Konjunktur gescheitert sind, dass sich das britische Parlament verschwört, um das EU-Referendum von den britischen Bürgern zu stehlen und tote Menschen, die Hilary Clinton wählen - alles weitere Belege dafür, dass die finanziellen Randbedingungen nun „Mainstream“ sind. Während wir unseren guten Anteil an den Verschwörungstheorien haben und einen klaren Wert in einigen der herumgewirbelten Ideen sehen, ist es jetzt einfach nicht der Zeitpunkt. Erinnern wir uns daran, dass 2016 viele Experten den Crash vorhersahen. Vielleicht hat das Jahresende dieselbe Wirkung wie bei älteren Menschen, die es nicht schaffen, die Welt als zusammenhängendes Kontinuum zu sehen, sondern eher unterteilt in einzelne Kalenderjahre.

Das ist die Liquiditätswand, die nur auf Chancen wartet. Es gibt Belege, dass die Aktien überverkauft sind (S&P p/e liegt bei überschaubaren 19), doch dies ist nach den aktuellen Rückgängen kaum mehr zu sagen. Schätzungen zeigen, dass 12 Mrd. USD nun in Papieren mit negativen Renditen stecken. Diese massive Zahl wird wohl kaum so bleiben, vor allem nicht, nachdem das Ereignisrisiko vom 8. November vorbei ist.

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Zudem hat die OECD ihre Wachstumsschätzungen für 2016 um 0,1% auf 2,9% gesenkt. Auch wenn es sich um keine tolle Zahl handelt, so ist sie doch stabil und geht einher mit einem Aufschwung in den USA und in China, was bedeutet, dass die Nachfrage eine sichere Erholung starten wird. Bessere Fundamentaldaten haben die rationalen Entscheidungen unterstützt, die Papiere am langen Ende zu liquidieren und haben eine Normalisierung der Politik vorhergesagt. Die schwache Erholung zeigt jedoch, dass eine Straffung nicht so schnell stattfinden wird, womit eine normale Anpassung möglich ist.

Zuletzt ist klar, dass die Zentralbankpolitik sich einem Erschöpfungspunkt nähert. Die BoJ besitzt über 455 der Staatsanleihenmärkte und 65% des inländischen ETF-Marktes. Es gibt jedoch weiter Tools und Strategien, um die Bedingungen locker zu halten, und man sollte nie die Verpflichtung einer Zentralbank unterschätzen, die Marktbedingungen zu ihrem Vorteil zu verzerren. Trotz des Hypes um die viele Liquidität, der besseren Fundamentaldaten und der von der Zentralbank vorbereiteten Anreize denken wir, dass die aktuelle Korrektur bei den risikoreichen Anlagen eine Chance ist, um wieder Long-Positionen einzugehen. Die Geschichte lehrt uns auch, dass es egal ist, wer im Weisen Haus sitzt (denken wir an Präsident Obama) und dass die USA von einer einzelnen Person überwiegend unbeeinflusst bleibt.

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EURUSD Der EUR/USD bewegt sich um 1,1100, jedoch ohne Richtung. Ein stündlicher Widerstand zeigt sich bei 1,1126 (Hoch vom 1. 11. 2016). Ein wichtiger Widerstand liegt weit entfernt bei 1,1352 (Hoch vom 18. 8. 2016). Die kurzfristige technische Struktur spricht für weitere Anstiege. Langfristig deutet das Todeskreuz auf eine weitere bärische Tendenz hin, obwohl das Paar seit letztem Dezember zugelegt hat. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015).

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GBPUSD Der GBP/USD konsolidiert. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 1,2494 (Hoch vom 3. 11. 2016). Eine stündliche Unterstützung zeigt sich bei 1,2083 (Tief vom 25. 10. 2016). Ein starker Widerstand liegt weit entfernt bei 1,2620 und dann bei 1,2873 (3. 10. 2016). Erwarten Sie weitere Konsolidierung. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, nachdem der Brexit den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Das Momentum des USD/JPY wird negativ. Die stündliche Unterstützung liegt bei 102,55 (Tief vom 3. 11. 2016), und ein stündlicher Widerstand liegt bei 105,53 (28. 10.2016). Der nächste wichtige Widerstand findet sich bei 107,49 (Hoch vom 21. 7. 2016). Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 100,09 (27. 9. 2016). Wir erwarten eine weitere Abschwächung. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Das bullische Momentum des USD/CHF lässt nach. Doch das Paar bewegt sich weiter innerhalb der Widerstandszone zwischen 1,3278 (Tief vom 24. 10. 2016) und 1,3433 (Hoch vom 28. 10. 2016). Achten Sie auf den Widerstand bei 1,3433. Die wichtige Unterstützung bei 1,3000 (Tief vom 22. 9. 2016) scheint weit entfernt. Langfristig besteht ein goldenes Kreuz, wo die 50er DMA die 200er DMA durchkreuzt. Dies deutet auf weiteren Aufwärtsdruck hin. Ein starker Widerstand liegt bei 1,4690 (Hoch vom 22. 1. 2016). Eine langfristige Unterstützung findet sich bei 1,2461 (Tief vom 16. 3. 2015).

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