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Wochenausblick EUR/USD + Dax

Veröffentlicht am 29.10.2012, 17:59
Euro-Dollar

:

Leichte Verluste verzeichnete Euro-Dollar in der letzten Handelswoche. Dabei bewegt sich das Währungspaar in einer ziemlich engen range, ohne klare Richtungsentscheidung.

Da ist natürlich das leidige Griechenland-Thema, die never-ending-story. Klar bekommt das Land die nächste Tranche – einen Patienten, den man lange künstlich beatmet hat, dreht man ja schließlich nicht den Strom ab. Also weiter beatmen, künstliches Koma verlängern und hoffen, dass der Patient irgendwann aufgrund eines Wunders wieder selbst laufen kann. Das wird zwar in den nächsten gefühlt 200 Jahren nicht passieren, aber eine Staatspleite kann man sich schon politisch nicht leisten und schaltet daher den Hoffnungs-Modus auf Autopilot.

Manche aber nehmen das Thema noch ernst und schlagen – wie jetzt die Troika – einen erneuten Schuldenerlass vor, der nun nicht die Privatinvestoren trifft, sondern die Kredit-gebenden Staaten, also den europäischen, nun ja, insbesondere teutonischen Steuerzahler. Dabei hat man uns doch immer vorgebetet, dass die Griechenland-Rettung bisher nix gekostet hat, und dann das – echt bösartig von der Troika, einfach maliziös realistisch. Kein Wunder, dass Schäuble verschnupft reagiert, so habe man schließlich nicht gewettet…

Heute dann die Meldung, dass die griechischen Banken ihre Ergebnisse um einen Monat verschieben. Vermutlich sind diese so desaströs, dass man sie lieber unter der Decke hält und wartet, bis die nächste Tranche eingegangen ist…

Für den weiteren Verlauf wichtiger als die Eurozone aber dürfte die US-Wahl werden (dazu mehr unten). Charttechnisch ist der Euro bereits aus dem seit Juli etablierten Aufwärtstrend gefallen. Wir gehen davon aus, dass die Gemeinschaftswährung zeitnah die Unterstützung bei 1,2820 testen wird, bevor dann das nächste Level bei 1,2750 angesteuert wird. Auf der Oberseite liegen die maßgeblichen Widerstände bei 1,3130/40 und 1,3170.


Dax:

Kursverluste verzeichnete in der letzten Handelswoche der Dax. Insbesondere zu Beginn der Woche kam der Index unter Druck, nachdem zuvor die US-Schwergewichte wie Intel, IBM, Microsoft und General Electric schwache Zahlen bzw. getrübte Ausblicke geliefert hatten. In der zweiten Wochenhälfte schwankte der Dax seitwärts zwischen 7119 und 7256 Punkten.

Keine Frage: der weitere Verlauf der Aktienmärkte wird kurzfristig von den US-Wahlen am nächsten Dienstag geprägt. Nun sind die US-Börsen aufgrund des Hurricanes heute und vermutlich auch morgen geschlossen, aber es deutet vieles darauf hin, dass die US-Indizes bis zur Wahl weitere Kursverluste hinnehmen müssen. In den Wahljahren setzte in den letzten Jahrzehnten immer im Oktober einer Ralley ein, wonach es derzeit aber nicht wirklich aussieht. Sollte also Obama nicht infolge des Hurricanes Sandy noch einmal massiv Punkte sammeln, deutet alles darauf hin, dass der nächste Präsident der USA Romney heißen wird, zumal die Wall Street den Republikaner massiv unterstützt und an einem Wechsel interessiert ist (und das obwohl Obama den US-Banken massiv geholfen hat). Fallende Aktienmärkte in Kombination mit schlechten Nachrichten aber können eine derart knappe Wahl zuungunsten des Amtsinhabers entscheiden, zumal es durchaus interessierte Kreise geben dürfte, die für die schlechten Nachrichten sorgen.

Wir gehen also von einem Sieg Romneys aus – und das hätte weitreichende Konsequenzen. Zunächst einmal ist davon auszugehen, dass die Märkte eine Ralley hinlegen, eben weil ein Republikaner gewonnen hat und die Wall Street begeistert ist (auch wenn Demokraten als Präsidenten die bessere Performance aufweisen). Aber dann fangen die Probleme erst an….

Zunächst stellt sich dann die Frage, ob die Fed mit ihrer ultrexpansiven Geldpolitik einfach fortfahren kann; Romney hat bereits signalisiert, dass er Bernanke ablösen möchte (dieser hat bereits angekündigt, für eine dritte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen, also nur noch bis Januar 2014 im Amt bleiben zu wollen). Das ist die eine Gefahr für die Märkte. Die andere aber ist um ein Vielfaches größer…

Und diese Gefahr liegt, das ist etwas aus dem Fokus geraten, im Nahen Osten. Denn Romney ist ein enger Freund des israelischen Premiers Netanjahu, der Neuwahlen ausgerufen hat und sich mit dem extrem rechten Liebermann verbunden hat – es spricht alles dafür, dass dieses Duo die israelischen Wahlen haushoch gewinnen wird. Und eins ist klar: Netanjahu will den Konflikt mit Iran suchen, weil er davon ausgeht, dass der Iran ab Sommer 2013 die Atombombe haben wird - hinzu kommt, dass Israel durch den arabischen Frühling und die demografische Entwicklung der arabischen Bevölkerung immer stärker unter Druck kommt. Netanjahu glaubt, dass er mit einem Befreiungsschlag diesen Druck los werden kann, bisher aber fand er in Obama einen hartnäckigen Bremser. Romney aber ist ausgesprochen proisraelisch, sodaß sich die Fronten zwischen den USA und den arabischen Ländern wieder deutlich verhärten werden. Einfach gesagt: gewinnt Romney die Wahl, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Krieg Israels gegen den Iran oder andere arabischen Länder extrem hoch. Und dieser Krieg dürfte dann ab dem späten Frühjahr 2013 stattfinden und vermutlich völlig aus dem Ruder laufen….

Kurz gesagt: die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Aktienmärkte bis zur Wahl am 06.November fallen, gefolgt von einer „Romney-Ralley“, bevor dann im Frühling 2013 die Dinge sehr übel werden können. Seien Sie vorbereitet!

Freundliche Grüsse / Best Regards

Markus Fugmann
Chefanalyst actior AG

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