Dollargewinne gegenüber dem Yen dank festerer US-Aktienkurse
Gestrige Neuigkeiten und Ereignisse:
Der Dollar gewann am Donnerstag an Boden gegenüber dem Yen, gestützt durch deutliche Zuwächse bei US-Aktien, da die Risikoscheu nach den weltweiten Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Kreditkrise etwas nachließ. Der Yen steigt tendenziell in Zeiten verstärkter Risikoscheu, wenn Anleger riskante Carry Trades abwickeln, die mithilfe der japanischen Niedrigzinswährung finanziert wurden, um in renditestärkere Anlagen zu investieren.
Gestern stieg UsdJpy um 2,09% auf 101,42. Auch EurJpy legte zu und gewann 2,49% auf 136,79. EurUsd verteuerte sich um 0,39% auf 1,3490. UsdChf konnte nur ein Plus von 0,09% auf 1,1345 verbuchen, nachdem es zuvor bei einem Tageshoch von 1,1491 gestanden hatte. GbpUsd zog 0,84% auf 1,7338 an, teilweise gestützt dadurch, dass die Bank of England die Bedingungen, zu denen britische Finanzfirmen Geld von der Zentralbank leihen können, verbessert hat. Aud und Nzd verzeichneten ebenfalls Kursgewinne gegenüber dem Yen, sie kletterten um 6,8% auf 69,06 bzw. um 4,96% auf 62,27 nach oben. Weiterhin kam es zu Kurssteigerungen bei AudUsd und NzdUsd, und zwar um 4,6% auf 0,6863 bzw. um 2,74% auf 0,6140. Währungen mit höheren Zinsen wie der australische und der neuseeländische Dollar stiegen ins Plus, da sich die Lage an den Geldmärkten verbesserte, wovon beide Währungseinheiten profitierten.
US-Aktien schlossen nach einem weiteren volatilen Handelstag deutlich fester. Aber der am Donnerstag erlebte Aufwärtstrend der Aktien half auch dem Dollar, gegenüber dem Yen an Wert zuzulegen. Auf dem Geldmarkt sanken die meisten Sätze für Interbankenkredite im Zuge der drastischen Schritte der Zentralbanken zur Bereitstellung von Liquidität, zur Verbesserung der Bankbilanzen und zur Freisetzung von Kreditlinien für von Finanznöten geplagte Unternehmen. Allerdings waren die Finanzierungskosten nach wie vor atemberaubend hoch. Der Libor-Aufschlag gegenüber den erwarteten Leitzinsen stieg an, da die wachsenden Befürchtungen einer Rezession die Erwartungen von Zinssenkungen der weltweiten Zentralbanken verstärkten.
Risiken heute:
EurUsd Das Paar fiel diese Woche wieder unter die Pivot-Marke von 1,3500. Gestern hatte es sich um 0,39% auf 1,3490 verteuert. Nach oben würde nur eine Rückkehr über 1,4000 und 1,5000 den vorherrschenden Druck beseitigen und könnte so die wichtige erste Widerstandslinie von 1,6000 ins Blickfeld rücken. Würde diese Marke jedoch nach oben durchbrochen, wäre der Weg frei hin zum Trendlinienwiderstand bei 1,6200. Der Widerstand liegt weiterhin bei der früheren Trendlinienunterstützung von 1,4002. Der anfängliche Widerstand ist nach wie vor das Dienstagshoch von 1,3769. Nach unten wird sich bei einer weiteren Schwäche das Augenmerk auf die Unterstützung bei 1,3056 richten (Retracement des Kursanstiegs von 0,8231 zu 1,6039). Die erste Unterstützung verläuft bei 1,3259 (Tief vom Freitag).
GbpUsd Vergangene Woche kam es zu einem Einbruch auf die starke Unterstützung bei 1,6786. Das Paar erholte sich am Dienstag auf ein Tageshoch von 1,7631. Nach oben ist der starke Widerstand unverändert das Hoch der Vorwoche von 1,7697 vor der früheren Unterstützung bei 1,8304. Aber bei einem erneuten Abwärtstrend könnte das Tief vom November 2003 von 1,6568 und 61,8% Retracement des Kursanstiegs von 1,3682 zu 2,1161 ins Blickfeld rücken. Die nächsten Unterstützungspunkte sind die Trendlinie bei 1,4560 und das Tief vom März 2001 von 1,3682.
UsdJpy Der Abwärtstrend, der im September einsetzte, dauert weiter an und ließ das Paar vergangenen Freitag auf 97,91 stürzen. Am Dienstag erholte es sich auf 103,07, dies ist jetzt der erste Widerstand. Nach weiter oben wird eine Erholung über den Pivot-Punkt bei 105 den Fokus wieder auf 108 und 110,67, das Hoch vom 15. August richten. Nach unten könnte erneuter Druck die Tür in Richtung des Tiefs vom 17. März bei 95,75 öffnen. Der derzeitige Abwärtstrend wird unter dem oberen Trendlinienwiderstand bei 103 bleiben.
UsdChf Das Paar verzeichnete gestern ein Hoch bei 1,1491. Weitere Kursgewinne könnten den Weg hin zum Dezemberhoch und starken Widerstand von 1,1596 ebnen. Die erste Unterstützung verläuft bei 1,1129, dem Tief vom vergangenen Freitag. Nach unten würde nur eine Kursschwäche unter 1,0692, dem Tief vom 22. September, die Richtung hin zu 1,0500 und 1,0375 vorgeben. Dann könnte auch das Tief vom 15. Juli von 1,0013 vor dem Tief vom 17. März von 0,9637 angetestet werden.