Letzte Woche haben wir festgestellt, dass es noch zu früh ist, um eine endgültige Einschätzung über die Entwicklung des Januars abzugeben. Dennoch konnten die Märkte in den ersten fünf Handelstagen bereits eine positive Rendite verbuchen.
„Am Mittwoch, dem fünften Handelstag des Jahres, schloss der Markt mit einem Anstieg von 0,62 % und erzielte damit eine positive Rendite.“
Wie bereits erwähnt, war dies der erste von zwei „Januarindikatoren“, die traditionell als richtungsweisend für den weiteren Jahresverlauf gelten.
Seit 1950 hat der S&P 500 in den ersten fünf Handelstagen des Jahres insgesamt 47 Mal Kursgewinne verzeichnet. In 39 dieser Fälle beendete der Index das Jahr mit einem positiven Ergebnis – eine beachtliche Trefferquote von 83 % für die sogenannte „Fünf-Tage-Regel“. Dennoch sollten Anleger nicht zu früh in Euphorie verfallen. Betrachtet man die vergangenen 74 Jahre, zeigte der S&P 500 in 73 % der Fälle eine positive Jahresperformance – was darauf hindeutet, dass Aktien tendenziell steigen, da das globale Wirtschaftswachstum langfristig intakt bleibt, auch wenn es kurzfristig immer wieder Rücksetzer gibt.
Nach dem soliden Start ins Jahr geriet der Markt jedoch ins Stocken und testete die Unterstützung am 100-Tage-Durchschnitt (100-DMA). In unserem Newsletter hatten wir bereits darauf hingewiesen:
"Fast alle Sektoren und Märkte – mit Ausnahme von Gesundheitswesen und Energie – befinden sich in einem überverkauften Zustand. Diese Situation könnte eine technische Erholung begünstigen, insbesondere wenn die Inflation schwächer ausfällt als erwartet oder andere Konjunkturdaten Entspannung signalisieren."
Genau dieses Szenario trat ein: Der Markt reagierte positiv auf den Inflationsbericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Am Freitag um 18:00 MEZ überschritt der S&P 500 mehrere wichtige Widerstandsniveaus, darunter die 20- und 50-Tage-Durchschnittslinien sowie den abwärtsgerichteten Widerstand der Dezember-Hochs.
Dieser technische Ausbruch eröffnet nun Spielraum für einen möglichen erneuten Test der bisherigen Jahreshöchststände. Positiv zu vermerken ist zudem, dass die Erholung das zuvor bestehende Verkaufssignal des MACD-Indikators aufgehoben hat. Gleichzeitig hat sich die relative Stärke verbessert, was darauf hindeutet, dass die Aufwärtsbewegung in die kommende Woche hinein anhalten könnte.
Die jüngste Rallye ist zwar ein ermutigendes Zeichen, doch die zuletzt gestiegene Volatilität ist noch nicht ganz überwunden.
Trotz anhaltender Unsicherheiten wird der Markt kurzfristig von der Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe gestützt, während die Berichtssaison für das vierte Quartal weiterläuft. Bereits am Freitagmorgen habe ich auf „X“ darauf hingewiesen.
„Apropos Aktienrückkäufe: In meinem heutigen Trading-Update habe ich zwei Charts veröffentlicht, die zeigen, wie eng der Markt mit dem Rhythmus der Rückkäufe verknüpft ist. Angesichts der Blackout-Phase in den vergangenen Wochen war die jüngste Marktschwäche nicht überraschend. Für 2025 wird ein Rekordvolumen von 1 Billion USD an Rückkäufen erwartet.“
Trotz aller positiven Signale ist es wichtig, das Risiko weiterhin im Blick zu behalten. Die kurzfristige Korrektur, die wir seit Jahresbeginn erlebt haben, könnte jedoch vorerst hinter uns liegen.
In dieser Woche richtet sich der Fokus auf den Inflationsbericht – ein zentraler Faktor, der den jüngsten technischen Aufschwung am Markt unterstützt hat.
Inflationssorgen bleiben unbegründet
Der Markt hatte in den vergangenen zwei Wochen mit Herausforderungen zu kämpfen, die sich vor allem in stark steigenden Anleiherenditen widerspiegelten. Der Grund dafür sind Sorgen, dass unter der neuen Regierung Trump Inflation und Zölle wieder ansteigen könnten. Allerdings scheint die Befürchtung einer sogenannten „Trumpflation“ möglicherweise überzogen.
Viele Ökonomen und Analysten aus dem Mainstream gehen davon aus, dass die wirtschaftspolitische Agenda von Präsident Trump eine „Trumpflation“ auslösen könnte. Dieser Begriff beschreibt eine potenziell steigende Inflation, die durch die Steuer- und Handelspolitik seiner Regierung befeuert werden könnte. Befürchtet wird, dass die Verlängerung der TCJA-Steuersenkungen, zusätzliche Steuererleichterungen, höhere Ausgaben für Infrastruktur sowie ein wachsendes Verteidigungsbudget das Wirtschaftswachstum ankurbeln – und damit auch den Preisauftrieb verstärken. Die zugrunde liegende Annahme ist, dass diese fiskalischen Anreize, insbesondere in einem Umfeld mit bereits niedriger Arbeitslosigkeit, die Nachfrage weiter anheizen und dadurch die Inflation antreiben könnten.
Ein weiteres Risiko sehen Experten im möglichen Wiederaufleben protektionistischer Maßnahmen, insbesondere durch die Einführung oder Erhöhung von Zöllen. Einfuhrbeschränkungen und höhere Abgaben auf ausländische Waren könnten die Preise im Inland steigen lassen, da sich die Importkosten entsprechend verteuern. Diese Maßnahmen zusammen könnten die Verbraucherpreise unter Druck setzen und möglicherweise zu steigenden Zinssätzen führen.
Der Vorteil heute: Wir können auf die erste Amtszeit von Präsident Trump zurückblicken und daraus ableiten, ob ähnliche wirtschaftspolitische Maßnahmen tatsächlich zu höheren Zinsen und Inflation geführt haben. Nach seiner Wahl im Jahr 2016 wurden Zölle auf chinesische Importe eingeführt, Unternehmenssteuern gesenkt und Einwanderungsbeschränkungen erlassen – Maßnahmen, die das Wirtschaftswachstum beeinflussten und Investitionen der Unternehmen förderten.
Die folgende Abbildung zeigt, wie sich Wirtschaftswachstum, Inflation und Zinsen während seiner ersten Amtszeit entwickelt haben. (Hinweis: Die Grafik umfasst den Zeitraum vom 1. November 2016 bis zum 20. Januar 2021, dem Amtsantritt von Präsident Biden.)
Ein entscheidender Punkt ist, dass Trumps Politik zwar für ein stärkeres nominales Wirtschaftswachstum gesorgt hat, sich die Inflation und die Zinsen jedoch über weite Strecken in einem stabilen Bereich von etwa 2 % bewegten. Diese Entwicklung hielt bis zum Beginn der COVID-19-Pandemie Anfang 2020 an, die sowohl zu einem Einbruch der Zinssätze als auch der Inflation führte.
Könnte es diesmal anders laufen? Absolut. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert, und es gibt zahlreiche Faktoren, die für eine andere Entwicklung sprechen. Gleichzeitig darf nicht außer Acht gelassen werden, dass rund 41 % der Unternehmensumsätze aus dem internationalen Handel stammen. Alles, was die Kosten für Verbraucher im Ausland erhöht – sei es durch höhere Zölle, geopolitische Spannungen oder Währungseffekte – könnte das Wachstum der US-Wirtschaft erheblich belasten.
Letztlich bleibt die Frage: Kann die Wirtschaft die Herausforderungen meistern, oder drohen neue Hürden, die das Wachstum ausbremsen?
Strengere finanzielle Rahmenbedingungen, ein starker US-Dollar, Handelszölle und geopolitische Unsicherheiten dürften diese Entwicklung weiter verstärken. Eine Abschwächung der Weltwirtschaft bedeutet in der Regel eine geringere Nachfrage nach Rohstoffen, was wiederum zu einem moderateren Inflationsdruck führen könnte. Günstigere Importpreise von Handelspartnern tragen ebenfalls dazu bei, die Inflation in den USA zu dämpfen. Besonders dann, wenn große Wirtschaftsräume wie China oder die Europäische Union langsamer wachsen, können die USA von sinkenden Importkosten profitieren.
In einem kürzlich erschienenen Beitrag erklärte Michael Lebowitz:
„Es wird oft behauptet, dass wir Inflation importieren werden. Die folgende Grafik zeigt jedoch die Inflationsraten in der Eurozone, China und dem Vereinigten Königreich – drei unserer größten Handelspartner. Ihre Inflationsraten sinken gemeinsam mit der der Vereinigten Staaten. In China liegt sie sogar nahe Null. Japan, das in dieser Abbildung nicht berücksichtigt ist, hat in den letzten 25 Jahren eine sehr niedrige Inflation mit gelegentlichen Deflationsphasen erlebt.“
Diese Entwicklungen zeigen, dass die Sorge vor einer sogenannten „Trumpflation“ – also einer durch Handelsmaßnahmen ausgelösten Inflation – möglicherweise übertrieben ist.
Moderate Daten zum Verbraucherpreisindex
Der jüngste Verbraucherpreisindex (VPI) zeigt, dass der Inflationsdruck weiterhin moderat bleibt – eine Nachricht, auf die die Märkte mit einer starken technischen Erholung reagierten.
Am Mittwoch entsprach der Anstieg des Gesamt-VPI um 0,4 % den Erwartungen, während der Kern-VPI, der schwankungsanfällige Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, mit 0,2 % sogar etwas niedriger ausfiel. Hier ein Überblick über die Entwicklung der Verbraucherpreise in den letzten fünf Monaten.
Ein wichtiger Punkt: Die Kategorie „Unterkünfte“ – der größte Treiber des Index – ist in den vergangenen zwei Monaten leicht gesunken. Das liegt daran, dass die Mieten in Echtzeit weiter nachgeben, was den Inflationsdruck in diesem Bereich spürbar dämpft.
Auch die Kosten für Gesundheitsdienstleistungen verzeichneten im zweiten Monat in Folge einen Rückgang. Gleichzeitig legten die Preise für Lebensmittel und Bekleidung moderat zu – eine typische Entwicklung während der Feiertagssaison. Der auffälligste Ausreißer war jedoch der Transportsektor, der durch den Anstieg von Reiseaktivitäten sowie Ersatzkäufe von Fahrzeugen in North Carolina und Florida nach den Hurrikanen beeinflusst wurde. Ein zusätzlicher Anstieg der Gebrauchtwagenpreise könnte sich aufgrund der jüngsten Waldbrände in Kalifornien ergeben. Diese Entwicklungen sind jedoch als temporäre Effekte zu werten, die keinen nachhaltigen Einfluss auf die langfristige Inflationsentwicklung haben dürften.
Trotz dieser Faktoren bleibt die Inflation hartnäckig – ein Thema, das die Märkte in Bezug auf mögliche Zinssenkungen durch die {frl||Fed} weiterhin beschäftigt.
Auch wenn sich die Inflation in den kommenden Monaten noch als widerstandsfähig erweisen könnte, spricht vieles dafür, dass die wirtschaftliche Dynamik sie langfristig in Richtung des 2 %-Ziels der Fed bewegt. Sollte die Inflation auf monatliche Zuwächse von nur 0,2 % zurückkehren, könnte die jährliche Inflationsrate bis Ende 2025 auf 2,4 % sinken. Bei einer weiteren konjunkturellen Abschwächung dürfte sich die Inflation sogar dem 2 %-Ziel annähern.
Letztlich bleibt Inflation ein bewegliches Ziel – sie ist selten „stabil“ oder „hartnäckig“ über längere Zeiträume hinweg. Ein stärkerer Rückgang aufgrund wirtschaftlicher Schwäche ist daher wahrscheinlicher als ein dauerhaft hohes Niveau oder ein „neues Paradigma“.
Die Lohnentwicklung ist der Schlüssel
Diese Erwartung wird durch die sinkenden {ecl-1526||Reallöhne} untermauert, die mit der Inflation nicht Schritt halten können.
Da die Löhne eine zentrale Rolle für den privaten Konsum spielen – schließlich machen die Konsumausgaben fast 70 % des BIP aus – hat der Rückgang der Kaufkraft direkte Auswirkungen auf das Wachstum der Konsumausgaben (PCE)}. Die enge Korrelation zwischen den Konsumausgaben und dem BIP deutet darauf hin, dass die Inflation in den kommenden Monaten nachlassen könnte – es sei denn, es kommt zu unerwarteten Maßnahmen, die das Einkommen der Haushalte erhöhen. Ein Beispiel dafür wäre eine erneute staatliche Unterstützung in Form von direkten Konjunkturzahlungen.
Mit der nachlassenden Inflation dürfte die US-Notenbank (Fed) ihren Zinssenkungskurs fortsetzen, um die Leitzinsen an das Wirtschaftswachstum und die anhaltenden Inflationsrisiken anzupassen. Ein klarer Hinweis darauf ist die aktuelle Differenz zwischen dem Fed-Funds-Satz und der sogenannten „hartnäckigen“ Inflationsrate, gemessen am Verbraucherpreisindex (VPI).
Diese Kehrtwende in der Geldpolitik könnte die Erholung der Märkte weiter unterstützen – getragen von der Erwartung, dass sinkende Zinsen die wirtschaftliche Aktivität ankurbeln und das Marktumfeld insgesamt freundlicher gestalten.
Technische Reaktionen
Die Inflation bleibt aber ein zentrales Thema – und der Markt wird im Laufe des Jahres weiterhin zwischen kurzfristigen Korrekturen und technischen Erholungen schwanken. In unserem Artikel „Kurzfristig pessimistisch“ haben wir bereits darauf hingewiesen, dass steigende Zinssätze eine Gefahr für einen überbewerteten und übermäßig optimistischen Markt darstellen.
Für die laufende Berichtssaison des 4. Quartals zeigen sich Analysten zuversichtlich, dass das starke Ertragswachstum aus dem Vorjahr auch in diesem Jahr anhalten wird. Während sie für die größten US-Konzerne eine Wachstumsverlangsamung erwarten, gehen sie davon aus, dass die Gewinne bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen weiter steigen könnten.
Doch dieser Optimismus könnte seine Tücken haben. Zinsen sind letztlich das Ergebnis von Wirtschaftswachstum und Inflation – und Inflation wiederum ist oft ein Nebenprodukt wirtschaftlicher Expansion. Trotz des moderaten Wirtschaftswachstums und der rückläufigen Zinssätze im vergangenen Jahr haben es 493 Unternehmen aus dem unteren Marktsegment nicht geschafft, ihre Gewinne signifikant zu steigern.
Mit steigenden Zinssätzen könnte es gerade für kleinere Unternehmen schwieriger werden, ihr Ertragswachstum aufrechtzuerhalten. Diese sind besonders anfällig für wirtschaftliche Abschwünge, da höhere Zinsen die Fremdkapitalkosten erhöhen und damit direkt auf die Unternehmensgewinne drücken. Auch wenn steigende Zinsen das Gewinnwachstum nicht sofort beeinträchtigen, werden sie es langfristig doch tun – insbesondere, wenn das Wirtschaftswachstum an Dynamik verliert.
Auch die Bewertungen bergen Risiken
Die Bewertungen von Aktien hängen maßgeblich vom Gewinnwachstum der Unternehmen und der Stimmung der Anleger ab. Steigende Zinssätze stellen daher ein erhebliches Risiko dar – insbesondere, wenn das Ertragswachstum durch höhere Kosten und eine nachlassende Konjunktur unter Druck gerät. In der Vergangenheit haben Zinserhöhungen oft größere Marktkorrekturen ausgelöst, die letztlich zu einer Rückkehr zu langfristigen Durchschnittswerten führten. Der Grund dafür ist einfach: Anleger müssen ihre Erwartungen an das zukünftige Gewinnwachstum anpassen, was zu niedrigeren Bewertungen führt.
Angesichts der aktuellen Bewertungen, die sich auf dem höchsten Stand seit dem Boomjahr 2021 befinden, steigt das Risiko einer Korrektur. Besonders dann, wenn sich die optimistischen Prognosen der Wall Street als zu ambitioniert erweisen sollten.
Zwar sind Bewertungen kurzfristig kein verlässliches Instrument zur Marktprognose, doch sie liefern wertvolle Hinweise auf das langfristige Wachstumspotenzial. Die aktuell hohen Bewertungsniveaus setzen Unternehmen unter erheblichen Druck – sie müssen in den kommenden Quartalen außergewöhnliche Wachstumsraten erzielen, um die derzeitigen Multiplikatoren zu rechtfertigen. Das wird angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten und des sich verschärfenden Wettbewerbs eine zunehmend größere Herausforderung.
Wie unsere Positionierungen aussehen
Am Freitag habe ich unsere jährlichen „Tipps für einen schönen Garten“ veröffentlicht – eine Analogie, die Ihnen hilft, bessere Anlageentscheidungen zu treffen. Den vollständigen Artikel habe ich hier noch einmal für Sie verlinkt. Ich empfehle Ihnen, ihn in Ruhe zu lesen, um die Zusammenhänge vollständig zu erfassen. Hier bekommen Sie aber schon einmal die wichtigsten Grundsätze auf einen Blick.
Ein gesunder und schöner Garten – genau wie ein erfolgreiches Portfolio – braucht die richtige Pflege und Aufmerksamkeit. Dafür gilt es, folgende Prinzipien zu beachten:
-
Boden vorbereiten:
Genug Cash ansammeln, um ein gut diversifiziertes Portfolio aufzubauen. -
Saisonabhängig pflanzen:
Baue deine Allokation entsprechend der aktuellen Markt- und Wirtschaftsphase auf. -
Wässern und düngen:
Fülle regelmäßig frisches Kapital nach (z. B. Sparpläne), damit du immer bereit bist, neue Chancen zu nutzen. -
Unkraut jäten:
Verkaufe Verlierer und Nachzügler – Unkraut „erstickt“ sonst deine gesunden Pflanzen. -
Ernten:
Nimm regelmäßig Gewinne mit, damit dir deine Gewinne nicht „am Rebstock verfaulen“. -
Nach der Saison wieder bepflanzen:
Halte Ausschau nach neuen Investments, wenn der Markt neue Chancen bietet.
Wie überall gibt es auch an den Finanzmärkten „Jahreszeiten“ und „Zyklen“.
Während die „Jahreszeiten“ von technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt sind, werden die „Zyklen“ durch Bewertungen bestimmt. Die unterschiedlichen Marktphasen sind in der nachfolgenden Grafik veranschaulicht.
Blickt man auf das Jahr 2025, wird eine Mischung aus Optimismus und Vorsicht gefragt sein. Ein langsameres Wirtschaftswachstum, fiskalpolitische Unsicherheiten, globale Herausforderungen und eine übermäßig optimistische Marktstimmung treffen auf hohe Gewinnerwartungen. Dies sind alles Gründe, warum Anleger eine zurückhaltende Strategie in Betracht ziehen sollten. In Phasen der Unsicherheit kann es sinnvoll sein, einen größeren Cash-Bestand vorzuhalten. Ein durchdachtes Portfoliomanagement bedeutet, das Engagement zu reduzieren und die Liquidität zu erhöhen, sobald erste Anzeichen einer Marktkorrektur auftreten.
Trotzdem bleibt es entscheidend, die Chancen bullischer Marktphasen zu nutzen, solange diese das Geschehen bestimmen. Dabei ist es wichtig, sich nicht von der Illusion leiten zu lassen, dass „diesmal alles anders ist.“
Denn die Erfahrung zeigt: In den meisten Fällen ist dem nicht so.