Investing.com - Der Goldpreis hat die wegen Weihnachten verkürzte Handelssitzung am Freitag mit einem leichten Gewinn beendet, wobei das Edelmetall dennoch den siebenten Wochenverlust in Folge verzeichnete, da die Erwartungen auf steigende US-Zinsen in den kommenden Monaten den Markt belastet haben.
Gold zur Lieferung im Februar hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 2,90 USD oder 0,26% verteuert und hat die Woche zu 1.133,60 USD die Feinunze beendet, womit es sich nicht mehr weit von seinem 11-Monatstief von 1.124,30 USD befindet, auf das es am 15. Dezember gefallen war.
In dieser Woche sind die Goldfutures um weitere 3,80 USD oder 0,33% gesunken und haben damit die siebente Woche in Folge Verluste erlitten, was ihre längste Verluststrähne in mehr als 12. Jahren gewesen ist.
Der Goldpreis ging sei der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten auf Talfahrt, da ein stark aufgewerteter US-Dollar, steigende US-Anleiherenditen und eine alle Rekorde brechende Rallye an der Wall Street seine Attraktivität verblassen ließen.
Die US-Währung hat am Freitag etwas an Schwung verloren und ihr 14-Jahreshoch gegenüber den anderen Leitwährungen verlassen, da die Investoren vor Jahresende noch ihre Gewinne realisieren wollten.
Der Dollarindex gab um 0,1% auf zu Handelsende am Freitag 103,00 nach. Am Dienstag war der Index auf bis zu 103,62 geklettert und hatte damit seinen höchsten Kurs seit Dezember 2002 erreicht.
Marktanalysten warnten, dass die Aussichten für Gold zumindest kurzfristig eher trübe sind, angesichts der Erwartungen auf höhere US-Zinsen in den kommenden Monaten.
Die Federal Reserve hatte in diesem Monat die Zinsen zum ersten Mal in einem Jahr angehoben und drei weitere Zinsschritte für 2017 vorhergesagt.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Ein festerer Dollar, als auch höhere Zinssätze sind schlecht für den Goldpreis, der in Dollar ausgezeichnet wird und bei steigenden Kreditkosten Schwierigkeiten bekommt, mit verzinsten Anlagen zu konkurrieren.
Gleichfalls an der Comex sind am Freitag die Silberfutures mit Fälligkeit im März um 11,2 US-Cent oder 0,70% gefallen und haben die Woche zu 15,75 USD die Feinunze in Sichtweite ihre Achtmonatstiefs von 15,67 USD vom Donnerstag beendet. Über die Woche hat Silber 29,6 US-Cent oder 2,8% an Wert verloren.
Unterdessen fiel der Preis von Platin um 1,55% auf 893,20 USD, womit der Wochenverlust auf 3,7% stieg, während Palladium um 0,3% auf 654,85 USD die Feinunze nachgab, was den wöchentlichen Verlust dort auf 6,1% erhöhte.
Des Weiteren sackte im Metallhandel der Preis von Kupfer zur Lieferung im März um 2,0 US-Cent oder 0,82% ab und wurde bei Handelsschluss am Freitag zu einem Stand von 2,479 USD das Pfund fixiert und verbuchte damit einen Wochenverlust von 3,5%.
In der kommenden Woche wird das Handelsvolumen wegen der Weihnachtsfeiertage vermutlich gering ausfallen, da viele Händler ihr Bücher schon vor Jahresende geschlossen haben, was zu einer geringeren Liquidität am Markt und größerer Volatilität führen könnte.
Aus den USA werden Reports zum Verbrauchervertrauen, den sich in Schwebe befindlichen Wohnungsverkäufen und den Anträgen auf Arbeitslosengeld hereinkommen, als die Händler nach Anzeichen für die konjunkturelle Lage Ausschau halten, die Hinweise auf die künftige Geldpolitik liefern könnten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 26. Dezember
Die Märkte in Australien, Neuseeland, Europa, Großbritannien, der Schweiz, Kanada und den USA bleiben am Montag geschlossen, da der Weihnachtsfeiertag dieses Jahr auf einen Sonntag gefallen ist.
Der gesamte Parketthandel für Edel- und Industriemetalle bleibt am Weihnachtsfeiertag geschlossen.
Dienstag, den 27. Dezember
Die Märkte in Großbritannien und Kanada bleiben zum Ausgleich wegen auf Montag verschobenen ersten Weihnachtstages geschlossen.
In den USA werden nichtamtliche Zahlen zum Verbrauchervertrauen erscheinen.
Mittwoch, den 28. Dezember
Die USA veröffentlicht Zahlen zu sich in Vollzug befindenden Hausverkäufen.
Donnerstag, den 29. Dezember
Die USA legen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, und den Weiterverkäufen von Wohnungen vor.
Freitag, den 30. Dezember
Die USA runden die Woche mit Daten aus dem produzierenden Gewerbe in der Region um Chicago ab.