Investing.com - Goldpreise steigen am Freitag im spärlichen Handel auf ein Dreiwochenhoch. Der US-Dollar schwächelt, was die Nachfrage nach dem Edelmetall fördert.
Gold zur Lieferung im Februar in der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange steigt auf ein Sitzungshoch von 1.164,25 $ pro Feinunze, den höchsten Stand seit dem 9. Dezember.
Um 09:41 Uhr GMT oder 03:41 Uhr ET handelten die Futures um 2,40 $ oder 0,25 Prozent höher bei 1.160,50 $. Am Vortag stiegen die Preise um 17,00 $ oder 1,49 Prozent. Anfang Dezember erreichte das gelbe Metall mit 1.124,30 $ ein Elfmonatstief.
Handelsvolumen bleibt in der letzten Woche des Jahres üblicherweise niedrig. Die Mehrzahl der Anleger befindet sich in diesen Tagen im Urlaub.
Der US-Dollar entfernt sich am Freitag gegenüber dem Währungskorb weiter von seinem 14-Jahreshoch. Die Anleger realisieren ihre Gewinne vor Ende des Jahres.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Währungskorb aus sechs anderen Hauptwährungen misst, fiel um 09:44 Uhr GMT oder 03:44 Uhr ET um 0,5 Prozent auf 102,48 und verließ damit das am 20. Dezember erreichte Hoch von 103,62.
Die Wall Street indessen schloss zum zweiten Mal in Folge tiefer. Die Anleger scheuten sich vor der 20.000-Punkte-Marke des Dow zurück und realisierten stattdessen ihre Gewinne. Die Attraktivität von Gold steigt, Händler verlagern ihre Positionen weg von riskanteren Anlagen hin zu dem sicheren Edelmetall.
Die Preise für das Edelmetall gingen seit der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten stark zurück. Ein äußerst starker US-Dollar, steigende Treasury-Renditen und eine rekordträchtige Rally an der Wall Street dämpfen die Nachfrage erheblich.
Marktanalysten warnen jedoch, dass die Aussichten für Gold kurzfristig eher bedeckt sind, da höhere US-Leitzinsen in den kommenden Monaten als weitgehend gewiss gelten.
Am Anfang des Monats hob die Fed zum ersten Mal seit einem Jahr ihre Zinssätze an und prognostizierte für 2017 drei weitere Erhöhungen.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Ein starker Dollar und höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit verzinslichen Anlagen konkurrieren kann.
Ebenfalls an der Comex steigt Silber zur Lieferung im März in den Morgenstunden in New York um 0,12 Prozent oder 1,9 Cents auf 16,237 $ pro Feinunze. In der vergangenen Woche fiel das Edelmetall mit 15,67 $ auf ein Achtmonatstief.
Platin steigt um 0,74 Prozent auf 909,05 $ und Palladium fällt um 0,22 Prozent auf 674,17 $ pro Feinunze.
Kupfer steigt um 0,44 Prozent oder 1,1 US-Cents und handelt bei 2,499 $ pro Pfund.