Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis stieg am Freitagmorgen mit der asiatischen Sitzung auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Die Verpflichtung der Produzenten zu weiteren Angebotskürzungen und positive Anzeichen für eine Erholung der US-Wirtschaft sorgten für einen starken Wochenausklang.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur April-Lieferung kletterte gegen 6:00 Uhr um 0,41 Prozent auf 59,24 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis März ging es um 0,73 Prozent nach oben auf 56,64 Dollar.
Es sind die Hoffnungen auf das von US-Präsident Joe Biden vorgeschlagene 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket sowie die stärker als erwartet ausgefallenen Aufträge für US-Waren im Dezember, die die Stimmung der Investoren anheben.
"Die Disziplin der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten, oder OPEC+, war ein echter Pluspunkt", sagte CMC Markets Chefmarktstratege Michael McCarthy gegenüber Reuters. Er bezog sich dabei auf die Entscheidung des Kartells, die Lieferkürzungen fortzusetzen, die dazu beigetragen haben, die weltweiten Rohöllagerbestände zu senken.
"Und wenn wir dann noch Anzeichen für ein besseres Wirtschaftswachstum haben, dann geht es mit den Preisen nach oben", fügte McCarthy hinzu.
Die chinesische Nachfrage nach Rohöl beflügelt den Markt ebenfalls. Es gab Hinweise aus der Industrie, dass zwei Tanker mit Nordsee-Rohöl auf dem Weg nach China sind, wo sie am 22. und 24. März ankommen, sagte Axi Global Market Strategist Stephen Innes gegenüber Reuters.
"Wenn die Nachfrage die Rohstoffpreise antreibt, hat das einen eher bullishen Einfluss und stellt zudem einen nachhaltigeren Faktor für die Kursentwicklung dar", fügte Innes in einer Notiz hinzu.