von Gina Lee
Investing.com - Öl ist am Montagmorgen in Asien gesunken und gab anfängliche Gewinne wieder auf, nachdem China Daten veröffentlicht hatte, die einen geringer als erwarteten Anstieg des BIP im dritten Quartal zeigten.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 05:51 MEZ um 0,37% tiefer zu 42,77 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,41% auf 40,95 USD fielen. Brent hielt sich über der 40-Dollar-Marke, nachdem am Sonntag der Kontrakt auf Dezember umgerollt wurde.
China meldete heute für das dritte Quartal ein Wachstum des BIP gegenüber dem Vorjahr um 4,9%, das geringer war als die 5,2% Wachstum, die Investing.com vorhergesagt hatte. Andere Indikatoren zeigten jedoch insgesamt eine starke Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Die Industrieproduktion stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,9% und die Einzelhandelsumsätze um 3,3% gegenüber dem Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,4% gegenüber 5,6% im Vorquartal.
Die Anleger hatten gehofft, dass positive Daten aus China, einem der führenden Ölimporteure, eine Erholung andeuten und die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Kraftstoffnachfrage aufwiegen würden, als die Zahl der weltweiten Covid-19-Infektionen weiter zunimmt und das Angebot steigt. Es wird erwartet, dass sich die chinesischen Ölkäufe im laufenden Quartal verlangsamen, da das Land weiterhin gegen einen Covid-19-Ausbruch in der Stadt Qingdao kämpft und unabhängige Raffinerien mit hohen Lagerbeständen sowie begrenzten Importquoten konfrontiert sind.
Die Aussichten für den Ölmarkt wurden weiter von einem finsteren Ausblick verdüstert, den die OPEC+ in den Diskussionen der letzten Woche vorgestellt hatte.
Das Joint Technical Committee des Gremiums warnte Berichten zufolge, dass eine lange zweite Welle des Covid-19 in Europa und ein Anstieg der libyschen Produktion im schlimmsten Fall in 2021 zu einem Überangebot führen könnten. Die düsteren Aussichten könnten die OPEC+ veranlassen, ihre Pläne für eine Lockerung der Produktionskürzungen aufzugeben, da diese im nächsten Jahr 2 Millionen Barrel pro Tag mehr auf den Markt bringen würden.
Unterdessen setzte die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, dem Kongress eine Frist, um die neuesten Konjunkturmaßnahmen vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November in etwa zwei Wochen zu verabschieden. Präsident Donald Trump erneuerte seinerseits das Angebot, den Umfang der Maßnahmen zu erhöhen.