Frankfurt, 05. Aug (Reuters) - Die Devisenmärkte sind auch
am Freitag in Panikstimmung geblieben. Sicherheit suchende
Investoren trieben den Schweizer Franken wiederum auf
ein Rekordhoch zum Euro, der Yen legte trotz der
Intervention vom Vortag wieder zu. "Rund um den Globus breiten
sich die Sorgen über die konjunkturellen Perspektiven aus",
sagte Stratege Roger Peeters von Close Brothers Seydler. "Aber
dazu kommt, dass Investoren inzwischen von Panik getrieben
handeln." Der Dollar sackte zu vielen Währungen weiter ab;
selbst der von Investoren ebenfalls als wenig verlässlich
bewertete Euro schaffte ein kleines Plus und stieg bis auf
1,4149 (spätes Vortagesgeschäft: 1,4104) Dollar.
Am Rentenmarkt setzte wiederum ein Ansturm auf die "sicheren
Häfen" Bundesanleihen ein: Der richtungsweisende
Bund-Future stieg schon im frühen Geschäft um nahezu
einen vollen Punkt auf 133,77 Zähler. Die Papiere der
schuldengeplagten Euroländer wurden abgestoßen; die Rendite
italienischer und spanischer Titel stieg auf Euro-Rekordhochs in
Richtung 6,5 Prozent.
Im Verlauf dürften vor allem die Ergebnisse des Gesprächs
zwischen Kanzlerin Angela Merkel und dem französischen
Staatschef Nicolas Sarkozy interessieren. Mit Blick über den
Atlantik werden die Arbeitsmarktzahlen für Juli (14:30 Uhr MESZ)
mit nervöser Spannung erwartet.
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Olaf Brenner)