Investing.com - Der Ölpreis ist am Montag mit Verlusten in den Handel gestartet, da die Händler den stetigen Anstieg der US-Ölförderung gegenüber den Anstrengungen der Opec abwogen, die Überschüsse am Markt auszutrocknen.
Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) lagen um 09:30 MEZ um 60 US-Cent oder 0,9% tiefer auf 64,86 USD das Fass, nachdem sie am Freitag schon um 35 US-Cent abgesackt waren.
Unterdessen fielen {{8833Futures auf |Brent}}, dem Benchmark für den Ölpreis außerhalb der Vereinigten Staaten, um 64 US-Cent oder ungefähr 1% auf 67,94 USD das Fass, nachdem sie zuvor in der Sitzung mit 67,70 USD auf ihren tiefsten Stand in rund einem Monat gefallen waren.
Letzte Woche verbilligte sich WTI um rund 1%, während Brent um etwa 2,8% nachgab, da der Anstieg der US-Ölförderung die Kurse nach unten gedrückt hat.
Die Anzahl der Bohrplattformen kletterte in der zweiten Woche in Folge, sagte General Electrics (NYSE:GE) Energiedienstleistungstochter Baker Hughes in ihrem vielbeachteten Bericht vom Freitag. Sie nahm letzte Woche um sechs auf 765 zu, was nahelegt, das die US-Ölförderung weiter steigen wird.
Die Ölförderung in den USA hat sich seit ihrem letzten Tief Mitte 2016 wieder erholt und liegt fast 20% über ihrem damaligen Niveau. Die zunehmende Ölexploration bedeutet, dass die Produktion weiter wachsen sollte, als die Ölfirmen von steigenden Ölpreisen angezogen werden.
Die US-Ölförderung erreichte vergangene Woche mit 9,91 MIo Fass am Tag ihren höchsten Stand seit Anfang der 70er Jahre, so amtliche Daten aus der abgelaufenen Woche, was die US-Förderung in die Nähe des Niveaus der größten Förderländer der Welt, Russland und Saudi-Arabien, steigen lässt.
Der Ölpreis ist von seinem Tief im Juni von 43 USD das Fass um fast 55% gestiegen, gestützt von den Produktionssenkungen, die die Organisation Erdölexportierender Länder und Russland vereinbart hatten. Die Ölexporteure hatten sich Dezember geeinigt, ihre Förderquoten bis Ende 2018 zu verlängern.
Der Deal zur Verminderung der Ölförderung um 1,8 Mio Fass am Tag war im letzten Winter von der Opec, Russland und neun weiteren Ölstaaten ins Leben gerufen worden. Das Abkommen sollte im März 2018 auslaufen, ist aber schon einmal verlängert worden.
Unterdessen warten die Marktteilnehmer auf die neuen Wochendaten zu den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produktion, die am Dienstag und Mittwoch hereinkommen werden, um die Nachfrage im größten Verbraucherland der Welt einschätzen zu können.
Im weiteren Energiehandel gaben Benzinfutures 0,3% auf 1,861 USD die Gallone nach, während Heizöl sich um 0,9% auf 2,034 USD die Gallone verbilligte.
Erdgasfutures legten um 2,2 US-Cent oder 0,8% zu und wurden zu 2,868 USD pro MBTU (million British thermal units) gehandelt.