Investing.com - Der Ölpreis ist am Montag ins Minus gedreht und hat sein höchstes Niveau in zwei Monaten aufgegeben, da eine wachsende Explorationstätigkeit in der Vereinigten Staaten auf zukünftige Produktionserhöhungen schließen lassen, was die Sorgen über eine Rückkehr des Überangebots steigen ließ.
Der Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate gaben bis 11:30 MEZ um 21 US-Cent oder rund 0,3% auf 65,67 USD das Fass nach.
Des weiteren verbilligten sich Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der Vereinigten Staaten gehandeltes Rohöl, um 15 US-Cent oder rund 0,2% auf 69,70 USD das Fass.
Beide Benchmarks für den Ölmarkt erreichten zuvor am heutigen Tag ihre höchsten Niveaus seit dem 25. Januar, als die Aussichten auf eine Verlängerung der von der Opec initiierten Produktionskürzungen über das laufende Jahr hinaus Unterstützung gaben.
Die Opec hatte sich mit einigen von Russland angeführten Ölexporteuren außerhalb der Opec geeinigt, die Produktion um 1,8 Mio Fass am Tag zu drosseln, um die Überschüsse am Markt einzudämmen. Die Vereinbarung, die im letzten Winter zustande kam, wird Ende 2018 auslaufen.
Allerdings haben Analysten und Händler in jüngster Zeit gewarnt, dass die boomende US-Schieferölproduktion möglicherweise die Anstrengungen der Opec zur Beendigung des Überangebots zunichte machen könnte.
Die Anzahl der Bohrplattformen stieg letzte Woche um 4 auf 804, zeigten Daten von General Electrics (NYSE:GE) Energiedienstleistungstochter Baker Hughes in deren genau verfolgten Report vom Freitag.
Die Zählung der Bohrplattformen ist ein Frühindikator für die Produktion und liegt weit über dem Niveau von vor einem Jahr, da die Energieunternehmen ihre Ausgaben seit Mitte 2016 erhöht haben, als die Erholung der Ölkurse nach einem zweijährigen Einbruch begann.
Die US-Ölförderung hat vor allem wegen der Schieferölproduktion in der letzten Woche auf einem Allzeithoch von 10,40 Mio Fass am Tag erreicht, womit sie weiterhin über der Produktion Saudi-Arabiens liegt und in Sichtweite der von Russland, dem größten Ölförderer der Welt.
Im weiteren Energiehandel an der Nymex gaben Benzinfutures 0,2% auf 2,038 USD die Gallone nach, während Heizöl sich stabil auf 2,022 USD die Gallone behauptete.
US-Erdgasfutures gaben um 1,1 US-Cent oder 0,4% nach und wurden zu 2,623 USD pro MBTU (million British thermal units) gehandelt.