Frankfurt, 20. Mai (Reuters) - Mit dem Handelsstart am Montag beginnt nicht nur eine neue Börsenwoche, sondern auch ein neues Kapitel für die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Den klassischen, maklergestützten Parketthandel wird es dann nicht mehr geben. Stattdessen werden Kauf- und Verkaufsaufträge für Aktien und Anleihen ausschließlich über das vollelektronische Xetra-System abgewickelt.
Für Außenstehende ändert sich allerdings kaum etwas. Die nun
Xetra-Spezialisten genannten Makler werden ihrer Arbeit
weiterhin im Frankfurter Handelssaal nachgehen. Besucher schauen
also weiterhin auf das rege Treiben an den kreisförmigen, auch
Schranken genannten Tischen. Auch der Job der Xetra-Spezialisten
bleibe weitgehend der alte, sagt Jan Vrbsky, Leiter Aktienhandel
Frankfurt bei der Baader Bank
Die Deutsche Börse
Die Reform war nicht unumstritten. Einige Skontroführer hatten zunächst Widerstand geleistet, da sie um ihre lukrativen Mandate bangten. Mit der Umstellung geht auch eine kleinere Konsolidierung unter den Akteuren einher: Baader wird sich die Orderbücher von drei Skontroführern einverleiben. (Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kerstin Leitel)