WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA sind die Erzeugerpreise im September stärker als erwartet gestiegen. Sie legten zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent zu, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine Rate von 1,6 Prozent erwartet. Im Vormonat waren sie um 2,0 Prozent geklettert. Auch im Monatsvergleich fiel der Zuwachs deutlicher aus als prognostiziert.
Im vergangenen Jahr waren die Erzeugerpreise wegen der wirtschaftlichen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine zeitweise mit zweistelligen Raten gewachsen. Seither hat sich der Preisauftrieb im Trend abgeschwächt. Allerdings zeigte er zuletzt wieder nach oben.
Ohne Energie und Lebensmittel legten die Erzeugerpreise gegenüber September 2022 um 2,7 Prozent zu. Im Vormonat betrug die Rate 2,5 Prozent. Die Kernrate ist weniger schwankungsanfällig und vermittelt daher laut Ökonomen ein unverfälschteres Bild von der Preisentwicklung.
Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Zahlen für September stehen am morgigen Donnerstag auf dem Programm. Aktuell sind an den Finanzmärkten weitere Zinsanhebung in diesem Jahr nicht vollständig eingepreist. In den vergangenen Tagen hatten sich Fed-Vertreter überwiegend in Richtung stabiler Leitzinsen geäußert.