Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

Amazon will seine Internetsatelliten alle sieben Jahre austauschen

Veröffentlicht am 16.07.2023, 14:15
© Reuters.
AMZN
-

SEATTLE (dpa-AFX) - Amazon (NASDAQ:AMZN) stellt sich darauf ein, die mehr als 3200 Satelliten in seinem Weltraum-Internet-Projekt Kuiper alle sieben Jahre komplett auszutauschen. Eine längere Lebensdauer sei nicht möglich angesichts der extremen Bedingungen im All, sagte Kuiper-Produktchef Naveen Kachroo der Deutschen Presse-Agentur.

Zum einen sei der Grund die Strahlung, der die Technik ungeschützt ausgesetzt ist. Zum anderen die ständigen extremen Temperaturschwankungen: Alle 90 Minuten heizen sich die Satelliten unter den Sonnenstrahlen im Wechsel erst stark auf und kühlen dann rapide ab. "Das tut keiner Elektronik gut." Amazon sieht in dem regelmäßigen Austausch der relativ günstigen Satelliten aber auch die Chance, das Netzwerk mit neueren Technologien zu verbessern. Die ausgedienten Satelliten sollen beim Eintritt in die Atmosphäre komplett verbrennen.

Amazon will im kommenden Jahr erste Testkunden mit Internet aus dem All versorgen. Zum Jahr 2026 soll dann die Hälfte der 3236 Satelliten in der Umlaufbahn sein. Kuiper wird unter anderem mit dem bereits aktiven ähnlichen Dienst Starlink des Raumfahrt-Konzerns SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk konkurrieren.

Die günstigsten Versionen der Empfangsterminals für das Signal der Kuiper-Satelliten sollen dank der Entwicklung eigener Chips weniger als 400 Dollar kosten. Mit der Zeit werde der Preis weiter sinken, sagte Kachroo. Als Geschäft sieht Amazon dabei etwa die Versorgung von Gebieten, in denen sich die Verlegung von Glasfaser-Kabeln nicht lohnt.

Kachroo zeigte sich aber auch überzeugt, dass mit Verfügbarkeit des Netzwerks neue Nutzungsszenarien entstehen, "die uns heute gar nicht in den Sinn kommen können". So habe etwa der Krieg in der Ukraine die Sicht auf Telekommunikation verändert. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs wurden klassische Mobilfunk-Dienste schnell gekappt, die Internet-Versorgung über Starlink funktionierte aber weiter. Und solche Systeme seien auch schwer außer Gefecht zu setzen, betonte Kachroo. "Man bräuchte so 3000 Killer-Satelliten."

Der Amazon-Manager sieht keine Gefahr, dass die neuen Konstellationen aus tausenden Satelliten das All rund um die Erde verstopfen. Die Satelliten seien winzig und tausende Kilometer voneinander entfernt, auch wenn es auf Bildern wie ein dichtes Netz wirke. "Den Leuten ist oft nicht bewusst, wie groß die Erde und das All drumherum sind. Es ist viel Raum im Weltraum.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.