FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Montag mit weiteren Kursverlusten in die Woche gestartet. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,15 Prozent auf 130,84 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg leicht auf 2,522 Prozent. Das ist der höchste Stand seit November.
Der Militärschlag gegen den Iran vom Freitag, der Israel zugeschrieben wird, hat an den Finanzmärkten nur zeitweise eine Suche nach Sicherheit ausgelöst. "Um eine breit angelegte Attacke hat es sich nicht gehandelt, und die Marktreaktionen waren nur kurzlebig", heißt es in einem Morgenkommentar der Landesbank Hessen-Thüringen. Das Risiko bleibe aber erhöht - und so könne es jederzeit zu einem Anstieg der Risikoaversion kommen, der die Rentenmärkte stützen würde, erklärten die Analysten.
Mit Blick auf relevante Wirtschaftsdaten fällt der Wochenstart ruhig aus. In der Eurozone stehen am Nachmittag Zahlen zur Verbraucherstimmung auf dem Programm, die an den Märkten aber meist nur zur Kenntnis genommen werden. Aus den USA werden keine entscheidenden Daten erwartet.
Aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) meldet sich am frühen Abend Präsidentin Christine Lagarde zu Wort. Wegen der rückläufigen Teuerung steuern die Währungshüter auf eine erste Zinssenkung zu, die aktuell für Juni erwartet wird.