ULM (dpa-AFX) - "Südwest Presse" zum Aktienverkauf des Bundes:
"Der Staat braucht Geld. Da klingt es nur naheliegend, auch auf die Vermögenswerte des Bundes zu blicken. Immerhin beteiligt er sich an mehr als 100 Unternehmen. Nun hat die Regierung Ernst gemacht. Bevor der Staat Kredite aufnehmen muss, ist ein Blick auf staatliches Vermögen sicher richtig. Springt der Bund in Krisenzeiten Unternehmen bei, wie der Commerzbank (ETR:CBKG) in der Finanzkrise oder 2022 dem Energieversorger Uniper (ETR:UN0k), sollte ein Verkauf zu einem gewissen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen sein. Zwei Punkte sind jedoch wichtig: zum einen die Notwendigkeit öffentlicher Kontrolle, weil es sich um kritische Infrastruktur handelt, zum anderen, steht der Gewinn aus einem Verkauf eben nur einmal zur Verfügung. Langfristig können damit weitere Haushaltslöcher nicht mehr gestopft werden.